Europas Industrieproduktion im Juni geschrumpft

Die saisonbereinigte Industrieproduktion der Eurozone (EZ16) ist heuer zwischen Mai und Juni um 0,6 % gefallen. In der EU27 sank die Produktion ebenfalls mäßig um 0,2 %. Zwischen März und Mai hatte die Produktion in der Eurozone um 0,6 % zugelegt. In der EU27 war sie stabil geblieben. Gegenüber dem Vorjahresmonat Juli 2008 lag der Schwund der Industrieproduktion in der Eurozone bei -17,0 % und in der EU27 bei -15,6 %. Bei den Juni-Werten handelt es sich derzeit noch um Schätzungen des europäischen Amts für Statistik, Eurostat.

Vergleich mit Mai 2009

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Produktion von Verbrauchsgütern im Juni in der Eurozone um 0,2 %. In der EU27 fiel sie jedoch um 0,1 %. Die Produktion von Investitionsgütern nahm in der Eurozone um 0,3 % ab, stieg aber in der EU27 um 0,4 % an. Die Produktion von Vorleistungsgütern fiel um 0,4 % bzw. 0,5 %. Die Produktion im Energiesektor sank in der Eurozone um 1,1 %, stieg aber in der EU27 um 0,4 %. Die Produktion von Gebrauchsgütern nahm um 4,2 % bzw. 3,9 % ab.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten zehn eine ansteigende und sieben eine sinkende Industrieproduktion. In Deutschland blieben die Werte unverändert. Die höchsten Anstiege waren in Irland (+9,3 %), den Niederlanden (+2,1 %) und Polen (+1,7 %) zu beobachten. Die stärksten Rückgänge gab es in Dänemark (-2,7 %), Italien (-1,2 %) und Bulgarien (-1,1 %).

Vergleich mit Juni 2008

Gegenüber Juni vergangenen Jahres fiel die Produktion von Verbrauchsgütern im Juni in der Eurozone um 2,2 % und in der EU27 um 2,4 %. Im Energiesektor war ein Produktionsrückgang um 9,0 % bzw. 4,2 % zu verzeichnen. Die Produktion von Investitionsgütern nahm in der Eurozone um 21,9 % und in der EU27 um 20,5 % ab. Die Produktion von Vorleistungsgütern sank um 22,2 % bzw. 21,3 %. Die Produktion von Gebrauchsgütern verringerte sich in der Eurozone um 24,9 % und in der EU27 um 21,8 %.

Die Industrieproduktion fiel in allen Mitgliedstaaten, deren Daten bereits bekannt sind, außer in Irland (+2,6 %). Die stärksten Rückgänge gab es in Estland (-30,1 %), Slowenien (-22,2 %) und Italien (-21,9 %), die niedrigsten Rückgänge verbuchten Polen (-4,3 %), Rumänien (-7,8 %) und die Niederlande (-9,5 %).

(Eurostat/ml)