Maschinen- und Anlagenbau will Mitarbeiter halten

Das Gros der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer will die derzeitige Absatzkrise ohne einen Abbau der Stammbelegschaft meistern, Das belegt eine Umfrage der Unternehmensberatung „Management Engineers“ unter Führungskräften der Branche. Den Antworten der Manager entsprechend setzen die Unternehmen auf flexible Instrumente zur Personalkostenreduzierung.Eigenen Aussagen entsprechend haben über 80 % der befragten Unternehmen schnell und umfassend auf den drastischen Nachfragerückgang reagiert: mit Kurzarbeit, Verringerung von Zeitarbeit und Abbau von Arbeitszeitkonten. Eine Reduzierung der Stammbelegschaft steht derzeit nur bei 30 % der Firmen auf der Agenda. Die Mehrheit der befragten Unternehmen hält die eingeleiteten Maßnahmen für ausreichend, um den Nachfragerückgang von der Personalkostenseite her zu überbrücken.

„Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau nutzt derzeit intensiv den Krisen-Airbag Kurzarbeit. Die Entlassung von Stammmitarbeitern ist nur das letzte Mittel, weil dabei immer auch ein Stück Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens verloren geht,“ begründet Gerald Orendi, Branchendirektor bei „Management Engineers“ das Verhalten der Unternehmen. Die Unternehmen müssten gerade jetzt mit ganzer Innovationskraft die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen und dafür seien leistungsfähige Mitarbeiter nun mal die wichtigste Ressource.

Für den Fall, dass doch Mitarbeiter entlassen werden müssen, nutzten die betroffenen Unternehmen neben betriebsbedingten Kündigungen meist auch andere Maßnahmen wie freiwillige Abfindungsangebote, Vorruhestandsmodelle und Altersteilzeit. Hier gelte es, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretungen, tragfähige Konzepte zu finden, empfiehlt Orendi. Diese müssten zugleich auch darauf ausgerichtet sein, diejenigen hoch qualifizierten Mitarbeiter zu binden, die – gleich welchen Alters – für die Zukunft des Unternehmens unverzichtbar seien, rät Orendi.

(ots/ml)