Großhandel: Sinkende Preise drücken Umsatz

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) setzte der Großhandel in Deutschland im dritten Quartal 2009 nominal 17,2 Prozent und real 8,8 Prozent weniger um als im Vorjahresquartal. Sinkende Großhandelsverkaufspreise waren auch im dritten Quartal eine Hauptursache für den erneut deutlichen Rückgang der nominalen Umsätze. Gleichzeitig war die Entwicklung im Großhandel stark von der gegenwärtigen Wirtschaftskrise geprägt, was sich in der spürbaren Abnahme der realen Umsätze widerspiegelt.

Im Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen wurde nominal im dritten Quartal 25,8 Prozent und real 12,1 Prozent weniger als im Vorjahresquartal umgesetzt. Auch im Großhandel mit Konsumgütern lagen die Umsätze nominal und real unter denen des dritten Quartals 2008 (nominal – 4,8 Prozent, real – 4,3 Prozent).

Lediglich der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren konnte einen knappen realen Umsatzzuwachs erzielen (+ 0,5 Prozent), wobei nominal die Umsätze deutlich zurückgingen (- 23,2 Prozent). Alle anderen Wirtschaftsgruppen des Großhandels blieben im dritten Quartal 2009 nominal und real unter den Umsatzwerten des Vorjahresquartals.

Im September 2009 wurde im Großhandel nominal 17,2 Prozent und real 9,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat umgesetzt. Im Vergleich zum August 2009 lag der Umsatz unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten (Berliner Verfahren 4.1 – BV 4.1) nominal um 2,8 Prozent und real um 1,7 Prozent niedriger.

Von Januar bis September 2009 verringerte sich der Umsatz im Großhandel nominal um 16,6 Prozent und real um 9,2 Prozent gegenüber dem vergleichbarenVorjahreszeitraum. (Statistisches Bundesamt/rs)