IT-Handel: PC-Verkäufe sollen trotz Krise kräftig steigen

Voraussichtlich 13,1 Millionen PCs werden am Ende des Jahres über die Ladentheken gewandert oder per Päckchen an Anwender ausgeliefert worden sein – um rund 900.000 bzw. 8 % mehr als im letzten Jahr. Das erwartet zumindest der Branchenverband BITKOM. Zu diesem historischen Höchststand soll vor allem der steigende Absatz tragbarer Notebooks beitragen, der voraussichtlich um 12,5 % auf 8,7 Millionen Stück zulegen wird. Allein ein Drittel davon entfällt nach BITKOM-Schätzungen auf sogenannte Netbooks.„Mit den Netbooks hat sich […] eine neue Gerätklasse unterhalb der 400-Euro-Marke etabliert, die den gesamten PC-Markt beflügelt“, erläutert BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. „Netbooks eignen sich für den mobilen Einsatz und werden nicht als Ersatz für ein stationäres Gerät gekauft.“ Die Zahl der verkauften stationären PCs bleibt laut BITKOM mit 4,4 Millionen Stück nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (-0,5 %).

Nach wie vor profitieren die Verbraucher von sinkenden Preisen für Computer. Der Durchschnittspreis für Notebooks fällt 2009 nach der BITKOM-Prognose um 13 % auf 550 Euro im Vergleich zum Vorjahr und sogar um 30 % im Vergleich zum Jahr 2007.

Als zusätzlicher Vertriebsweg für Netbooks haben sich inzwischen die Mobilfunkbetreiber etabliert. Die Geräte kosten nur wenige Euro, sofern der Kunde einen Vertrag mit einer monatlichen Gebühr für die Datennutzung per UMTS abschließt.

Wegen des scharfen Preiswettbewerbs können die Umsätze mit Personal Computern nicht mit den Verkaufszahlen mithalten. Der PC-Umsatz wird laut BITKOM im Jahr 2009 in Deutschland voraussichtlich um 4,8 % auf 6,8 Milliarden Euro sinken. Verbandspräsident Scheer gibt sich aber optimistisch: „Mit einer Konjunkturerholung im kommenden Jahr wird insbesondere die PC-Nachfrage der Unternehmen wieder zulegen.“ Einen zusätzlichen Schub werde die Einführung des Betriebssystems Windows 7 bringen.

(BITKOM/ml)