ZEW-Konjunkturerwartungen: Konjunkturerholung verliert an Tempo

Die ZEW-Konjunkturerwartungen des Zentrums für Eu­ro­pä­ische Wirtschaftsforschung (ZEW) sind im Januar um 3,2 Punkte auf 47,2 Punkte gefallen. Damit verlangsamt sich die Konjunkturerholung in Deutschland etwas. Der aktuelle Wert liegt allerdings nach wie vor über dem historischen Mittelwert von 27,1 Punkten. Die befragten Finanz­markt­ex­per­ten gehen deshalb davon aus, dass sich die Konjunktur in Deutschland in den kommenden sechs Monaten – wenn auch mit geringerer Dynamik – weiter erholen wird.Allerdings erwarten die Experten auch, dass sich entgegen diesem allgemeinen Trend die Fahrzeugbranche sowie Konsum und Handel im kommenden halben Jahr rückläufig entwickeln werden. Deutlich verbessert haben sich ihrer Ansicht nach die Geschäftsaussichten für den deutschen Maschinenbau.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland fällt im Januar besser aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator steigt um 4,0 Punkte auf minus 56,6 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Januar um 1,6 Punkte gegenüber dem Vormonat gesunken und liegen nun bei 46,4 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbessert sich um 5,1 auf minus 62,7 Punkte.

ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz sieht in den Januar-Werten eine Bestätigung der Einschätzung, dass im Jahr 2010 bestenfalls eine Erholung aber noch keinen Aufschwung kommen wird.

(ZEW/ml)