M&A-Studie: Investoren setzen auf Wasserkraft

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat auch im Bereich der Er­neu­er­ba­ren Energien die M&A-Aktivitäten (Firmenfusionen und -aufkäufe) spürbar gebremst. Der Wert der eingegangenen Kapital­be­tei­li­gun­gen, Fusionen und Übernahmen sank im Jahr 2009 um 14 % auf 33,4 Milliarden US-Dollar. Da das Transaktionsvolumen in der Ener­gie­bran­che insgesamt jedoch um rund 50 % nachgab, stieg der Anteil der Erneuerbaren am M&A-Volumen im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozentpunkte auf 25 %. Die positive Entwicklung bei den Erneuerbaren Energien ist maßgeblich auf Transaktionen im Bereich der Wasserkraft zurückzuführen, wie aus der Studie Re­new­ables Deals. 2009 Annual Review von Price­water­house­Coo­pers (PwC) hervor geht.Im Bereich der Wasserkraft stieg das M&A-Volumen nach Angaben der Wirt­schafts­prü­fungs- und Beratungsgesellschaft PwC im Jahresvergleich von gut 10 Milliarden auf über 15 Milliarden US-Dollar. Demgegenüber brach der Gesamtwert der Transaktionen in der Windenergiebranche um 62 % auf 6,3 Milliarden US-Dollar und in der Solarbranche um 44 % auf 3,5 Milliarden US-Dollar ein.

Auch für 2010 zeichnet sich laut PwC kein einheitlicher Trend für das M&A-Geschehen im Bereich der Erneuerbaren Energien ab. „Die großen Energieversorger stehen vor erheblichen Investitionen zur Modernisierung ihrer konventionellen Kraftwerke, die im Zweifelsfall Vorrang vor weiteren Zukäufen bei Wind-, Wasser und Solarkraft haben“, erklärt Manfred Wiegand, der bei PwC für die weltweite Energieversorgungs­branche verantwortlich ist, die aktuelle Entwicklung. Aus den Modernisierungen könnten sich zwar Beteiligungschancen für Finanzinvestoren ergeben, jedoch bleibe die Ungewissheit über die Refinanzierungsmöglichkeiten am Kapitalmarkt, gibt der Experte zu bedenken.

Insgesamt entfielen fünf der zehn größten Deals des Jahres 2009 auf den Bereich Wasserkraft. Die größte Einzeltransaktion des vergangenen Jahres war die Übernahme eines Wasserkraftwerks am chinesischen Drei-Schluchten-Stausee durch die börsennotierte China Yangtze Power für knapp sechs Milliarden US-Dollar. Aus deutscher Sicht bemerkenswert ist der Verkauf von 13 Wasserkraftwerken der E.ON an die österreichische Verbund Innkraftwerke. Mit einem Volumen von fast zwei Milliarden US-Dollar war dies laut PwC die drittgrößte Transaktion des Jahres 2009.

Die Studie Renewables Deals. 2009 Annual Review steht als kostenloser Download online zur Verfügung.

(PricewaterhouseCoopers/ml)