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Bäckerhandwerk: Fest in der Krise, aber besorgt um Nachwuchs

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Unser heutiger Interviewpartner heißt Peter Becker und ist nicht nur von Beruf Bäcker, sondern auch Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. Er sprach mit uns über seine Branche, die – anders als viele andere Branchen – das Krisenjahr 2009 unbeschadet überstand, aber auch von Nachwuchssorgen geplagt wird. Das, so Becker, liege jedoch weniger am frühen Arbeitsbeginn als vielmehr daran, dass das Handwerk insgesamt in der Bevölkerung zu wenig wahrgenommen wird.Das Bäckerhandwerk kann in der Tat stolz auf sich sein: Im Krisenjahr 2009, als viele Branchen ins Wanken gerieten, erwirtschafteten die Bäcker knapp 13 Milliarden Euro Umsatz – also fast ebenso viel, wie in den Boomjahren. Auch die Zahl der Betriebe (rund 15.000) und die der Mitarbeiter (rund 290.000) blieb nahezu konstant.

Hauptkonkurrenten der deutschen Bäcker sind laut Peter Becker die sogenannten Preback Stationen der Supermärkte. Preback Stationen arbeiten mit vorgefertigten Teiglingen aus Fabriken, die vor Ort ausgebacken werden und daher zwar in der Frische der Produkte mit den Bäckereien mithalten können, allerdings nicht mit deren Produktvielfalt und Fachberatung.

Sorgen bereitet dem Bäckerhandwerk – wie vielen Handwerksbereichen – der Mangel an geeignetem Nachwuchs. Ursache scheint eine zu geringe Präsenz des Handwerks im Bewusstsein der Bevölkerung zu sein. Man nehme das Handwerk weder als außerordentlich erfolgreichen noch als wichtigen Wirtschaftsbereich ausreichend wahr, so Becker. Dem soll aber eine gerade in ganz Deutschland gestartete, großangelegte Werbekampagne des Handwerks abhelfen.

(ml)