ZEW-Konjunkturerwartungen: Expertenumfrage überrascht mit geringen Erwartungen

Die Umfrage des Zentrums für Europäische Wirt­schafts­for­schung (ZEW) unter Finanzanalysten und institutionellen Investoren zur Konjunkturentwicklung in Deutschland fiel im Juni überraschend schlecht aus. Entsprechend sind die Werte für die ZEW-Konjunkturerwartungen um 17,1 Punkte gefallen und liegen nun bei 28,7 Punkten (nach 45,8 Punkten im Vormonat). Mit diesem Wert befinden sie sich nur noch leicht über ihrem historischen Mittelwert von 27,4 Punkten.

Die befragten Experten rechnen damit, dass sich die im zweiten Quartal zu beobachtende Erholung der deutschen Wirtschaft zum Jahresende abschwächen wird. Trotz dieses Rückgangs bleibt der Ausblick positiv, auch wenn die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Schuldenkrise und die Aussicht auf notwendige Sparmaßnahmen in den EU-Ländern auf die Stimmung drücken.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland fällt im Juni jedoch erneut deutlich besser aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator steigt um 13,7 Punkte auf minus 7,9 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Juni gegenüber dem Vormonat ebenfalls kräftig gefallen, und zwar um 18,8 Punkte. Sie liegen nun bei 18,8 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich um 7,7 auf -40,8 Punkte.

(ZEW/ml)