Außenhandel: Ausfuhren brummen, höchster Anstieg bei Einfuhren

Im Juni 2010 wurden Waren im Wert von 86,5 Milliarden Euro aus Deutschland ausgeführt und Waren im Wert von 72,4 Milliarden Euro eingeführt. Die deutschen Ausfuhren waren damit im Juni 2010 um 28,5 % und die Einfuhren um 31,7 % höher als im Juni letzten Jahres. Ausfuhrseitig wurde der höchste Absolutwert eines Monats seit Oktober 2008 erreicht. Bei den Einfuhren wurde seit Beginn der Erhebung durch das Statistische Bundesamt im Jahr 1950 noch kein höherer Wert als der aktuelle nachgewiesen.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Juni 2010 mit einem Überschuss von 14,1 Milliarden Euro ab. Im Juni 2009 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 12,3 Milliarden Euro betragen.

Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Ausfuhren gegenüber Mai 2010 um 3,8 % und die Einfuhren um 1,9 % zu. Der Außenhandelsbilanzüberschuss lag im Juni 2010 kalender- und saisonbereinigt bei 12,3 Milliarden Euro. Die Leistungsbilanz im Juni 2010 schloss – nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank – mit einem Überschuss von 12,9 Milliarden Euro ab. Im Juni 2009 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 12,8 Milliarden Euro ausgewiesen.

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Juni 2010 Waren im Wert von 52,6 Milliarden Euro versandt und Waren im Wert von 45,9 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber Juni 2009 stiegen die Versendungen in die EU-Länder um 23,5 % und die Eingänge aus diesen Ländern um 26,1 %.

Die Warenexporte in die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) erreichten im Juni 2010 den Wert von 33,8 Milliarden Euro, der Wert der Warenimporte aus diesen Ländern betrug 26,4 Milliarden Euro. Gegenüber Juni 2009 stiegen die Exporte in die Drittländer um 37,3 % und die Importe von dort um 42,8 %.

(Statistisches Bundesamt /ml)