Sicherheit von Firewalls: Fünf einfache Tipps zur Regeldefinition von Firewalls

Je größer ein Unternehmen ist, desto höher ist die Zahl der im Einsatz befindlichen Firewalls – und desto komplexer wird der Administrationsaufwand. Viele Admins verbringen Stunden mit der Analyse und Anpassung von Firewall-Konfigurationen. Oft aber fehlt der Durchblick, weil frühere Änderungen und Sicherheitsvorschriften nicht dokumentiert wurden. Ungewollt entstehen daraus gefährliche Sicherheitslücken. Tufin hat daher die wichtigsten Aspekte für eine einfache Administration und mehr Sicherheit beim Firewall-Management zusammengestellt.

Jede Firewall enthält eine Vielzahl von Regeln und Vorgaben, die bestimmte Kommunikationswege erlauben und andere verhindern. Je mehr Admins tätig sind, desto schwerer fällt oft der Überblick. Häufig weiß der eine nicht, was der andere gestern geändert hat, und die Suche nach Fehlern gestaltet sich umso schwieriger.

In der Vergangenheit galten 200 bis 300 Sicherheitsregeln pro Firewall als außergewöhnlich viel. Heute hat sich die Zahl auf hunderte oder gar tausende Regeln vervielfacht. Viele davon werden nicht mehr angewandt, weil Administratoren neue Anforderungen aus den Fachabteilungen umsetzen und es dabei unterlassen, die alten Regeln zu löschen. In einigen Fällen treten auch schwer zu lokalisierende Konflikte zwischen einzelnen Vorschriften auf, wobei Teile einer bestimmten Vorgabe einer anderen widersprechen können.

Die wichtigsten Grundregeln:

  1. Redundante und daher überflüssige Sicherheitsregeln müssen gelöscht werden. Wo vorhanden, müssen dazu mehrere nebeneinander existierende Regelsätze, wie sie einige Firewall-Hersteller zulassen, durchforstet und in einem einzigen Regelwerk konsolidiert werden.
  2. Nicht mehr genutzte Regeln und Konfigurationseinstellungen müssen aus dem Firewall-Regelwerk entfernt werden. Sehr oft werden solche Regeln, die in der Vergangenheit aus guten Gründen eingeführt wurden, im Alltag vergessen und wirken sich dann negativ auf die Performance der Firewall aus.
  3. Eindeutige Vorgaben für Namenskonventionen sorgen für Transparenz im Regelwerk der Firewalls. Ein konsistentes Format für Hosts lautet beispielsweise Hostname_IP. Alte und nicht mehr verwendete Richtlinien und Hinweise für Namenskonventionen werden gelöscht.
  4. Mehrfach definierte Objekte (Organisationseinheit, Rechner mit seiner IP-Adresse, Benutzer, Applikation, Netzwerksegment etc.) müssen aufgespürt und die Definition in eine einheitliche Form überführt werden. Komplexe Sicherheitsregeln, die aus einer Vielzahl einzelner Vorschriften bestehen, sind in leicht verständliche Einheiten von nicht mehr als 20 Regeln aufzuspalten.
  5. Alle Änderungen an den Sicherheits- und Konfigurationseinstellungen müssen eindeutig dokumentiert werden. Damit ist jederzeit nachvollziehbar, wer wann welche Modifikation vorgenommen hat. Nur so ist eine vollständige Revisionssicherheit gewährleistet.

„Die Security Policies einer Firewall bestehen aus einer Vielzahl einzelner Regeln. Je umfangreicher und komplexer eine Firewall-Infrastruktur ist, umso größer sind die Risiken bei manuellen administrativen Eingriffen“, so Armin Schaal, VP Sales EMEA, Tufin Technologies. „Da entstehen sehr schnell Sicherheitslücken. Die möglichen Schäden reichen von Fehlfunktionen bei einzelnen Firewalls, Routern und Servern bis zum vollständigen Ausfall unternehmenskritischer Applikationen und Prozesse. Aus einer anfangs harmlosen Verletzung von Sicherheitsvorschriften kann sehr schnell gravierender Schaden entstehen.“

(Quelle: Tufin Technologies/GST)