Konsumentenstudie: Deutschlands Verbraucher werden optimistischer

Auch wenn der Streit um Stuttgart 21, die Integrationsdebatte und der Zoff um die KKW-Lauf­zeit­ver­längerung eher Missstimmung in der Bevölkerung vermuten lassen – in Wirk­lich­keit blicken die Deutschen zunehmend optimistischer in die Zukunft. Das besagt eine aktuellen Umfrage unter rund 20.000 Bundesbürgern im Rahmen der Konsumentenstudie Vertrauensbarometer Deutschland des Münster Research Institute (MRI).

Nach Angaben von Professor Dr. Peter Kenning, Inhaber des Lehrstuhls für Marketing an der Zeppelin Universität (ZU) Friedrichshafen, erreichte der Vertrauensindex der Bevölkerung hinsichtlich der deutschen Wirtschaft erstmals seit dem dramatischen Eintauchen in die Weltwirtschaftskrise im Oktober 2008 wieder einen positiven Wert.

So erwarten die Deutschen eine weitere Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung. Der Wirtschaftsindikator des Vertrauensbarometers stieg in diesem Bereich vom zweiten zum dritten Quartal im Durchschnitt um 22 Punkte.

Die Konsumneigung erlebte in den Sommermonaten ebenso ein Hoch: Dieser Indikator stieg im Durchschnitt um 17 Punkte. Zugleich stieg die Bereitschaft zu sparen durchschnittlich um 8 Punkte, so dass die Verbraucher bei steigendem Konsum sowie höherer Sparquote merklich mehr Geld im Portemonnaie hatten.

Für das Vertrauensbarometer Deutschland werden monatlich Bundesbürger befragt, wie sie die Konjunktur einschätzen, welche Erfahrungen sie machen und welche Erwartungen sie hegen. So wird beispielsweise nach der vergangenen und zukünftigen Wirtschafts- und Preisentwicklung gefragt, aber auch nach der finanziellen Lage des eigenen Haushalts und nach der Sicherheit der Arbeitsplätze. An der Studie beteiligt sind das Internationale Centrum für Franchising und Cooperation (F&C) der Universität Münster und die Zeppelin Universität (ZU) Friedrichshafen.

(ZU / ml)