Preisverleihung Leitstern 2010: Vorreiter-Bundesländer profitieren überproportional

Am Donnerstag fand in Berlin die Preisverleihung des Leitsterns 2010 statt. Ausgezeichnet wurden Bundesländer, die sich beson­ders stark für Erneuerbare Energien engagieren. Bundesumwelt­mi­nis­ter Norbert Röttgen bezeichnete engagierte Bundesländer als die größten Nutznießer ihres Engagements, denn mit einem Ausbau der erneuerbaren Energien seien positive Beschäftigungseffekte, wirt­schaft­liches Wachstum und kommunale Wertschöpfung in Milli­ar­denhöhe verbunden. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr die Bundesländer Brandenburg (Gesamtsieger), Thüringen (Kategorie Aufsteiger) und Bayern (Bürgerengagement für erneuerbare Energien).

„Die Vorreiter unter den Bundesländern profitieren überproportional von den insgesamt 340.000 Arbeitsplätzen der Branche in Deutschland“, nutzte Röttgen die Gelegenheit, um auch die weniger engagierten Bundesländer zu einem größerem Einsatz für Erneuerbare Energien motivieren. Den Bundesländern und Kommunen komme beim Ausbau der Erneuerbaren Energien eine besonders wichtige Rolle zu, mahnte der Bundesumweltminister und betonte, die von der Bundesregierung gesetzen Klimaziele müssten vor Ort umgesetzt werden, da erneuerbare Energien überwiegend dezentral genutzt werden.

Die Grundlage für die Preisverleihung ist eine aktuelle Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien haben die Institute dieses Jahr zum zweiten Mal – nach einer ersten Studie im Jahr 2008 – eine Untersuchung vorgelegt, welche die Länder systematisch anhand von 55 verschiedenen Erfolgsfaktoren vergleicht und besonders engagierte Länder identifiziert. Im Vergleich zur Vorgängerstudie konnte Brandenburg seinen 1. Platz als Gesamtsieger behaupten, während die Gewinner in den anderen beiden Kategorien erstmals ausgezeichnet wurden.

Die der Preisverleihung zugrundeliegende Studie mit dem genauen Ländervergleich und zahlreichen Details steht als kostenloser Download online zur Verfügung.

(BMU / ml)