Erdgas und Biomethan: Wirtschaft will Erdgas-Mobilität forcieren

Ein Unternehmensbündnis aus Vertretern der  Gasversorger, Biogasproduzenten, Tank­stel­len, Fahrzeughersteller, Gastechnik und Nutzerverbände will bis Mitte 2011 einen Maß­nahmenplan erarbeiten, um Erdgas und Biomethan (Bioerdgas) als Kraftstoff be­kann­ter zu machen. Ziel ist es, den Anteil von Erdgas und Biomethan am deutschen Kraft­stoff­mix und die Zahl der Erdgasfahrzeuge deutlich zu steigern. Die Initiative wird von der Deutschen Energie-Agentur (dena) koordiniert und vom Bundesverkehrsministerium begleitet.

Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung ist ein Verfechter von Erdgas: „Erdgas ist eine echte Alternative zu Benzin und Diesel und kann insbesondere in Kombination mit Biomethan einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“ Um die Marktchancen von Erdgas zu verbessern, komme es nun darauf an, dass alle Akteure im Markt und die Politik entschlossen und koordiniert handeln.

Bereits Anfang 2010 habe die dena in einer Studie nachgewiesen, dass die Potenziale von Erdgas als Kraftstoff bisher nicht voll ausgeschöpft werden, so Kohler weiter. Um das von der Bundesregierung angestrebte Ziel von 4 % für Erdgas und Biomethan zu erreichen, bestehe – neben einer besseren Information der Kunden – vor allem Handlungsbedarf beim Ausbau des Tankstellennetzes, der Erweiterung des Fahrzeugangebots, der Optimierung der Kostenbilanz und den politischen Rahmenbedingungen.

Bezogen auf den Energiegehalt hat Erdgas im Vergleich zu anderen fossilen Kraftstoffen die beste CO2-Bilanz und kann zusätzlich mit dem aus erneuerbaren Quellen gewonnenen Biomethan in jedem Verhältnis vermischt werden. Die Technik sei ausgereift und komfortabel, betont Kohler. Zudem verursache ein Erdgasfahrzeug für die gleiche Fahrleistung nur halb so viel Kraftstoffkosten wie ein Benziner und ein Drittel weniger als ein Diesel.

(dena / ml)