VDI-Ingenieurmonitor: Ingenieurlücke im Januar unverändert riesig

Wie schon im Dezember letzten Jahres fanden sich auch im Januar 2011 für 72.100 Ingenieurstellen keine geeigneten Bewerber. Im Ver­gleich zum Vorjahresmonat liegt damit die aktuelle Zahl offener Stel­len auch im Januar um mehr als 50 % über dem Niveau des Vor­jah­res­mo­nats. Die sogenannte Ingenieurlücke, d. h., die Differenz aus offenen Stel­len und arbeitslosen Ingenieuren lag im Januar bei rund 49.000 und damit 1,4 % unter dem Wert vom Dezember. Der Grund dafür ist der saisonal übliche leichte Anstieg der Arbeitslosenzahl zu Jahresbeginn. Eine Entwarnung bedeute das leichte Schrumpfen der Ingenieurlücke aber keineswegs, warnt deshalb VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs.

Fuchs: Abgesehen von der saisonalen Schwankung bleibe das Stellenangebot im Wesentlichen nämlich konstant. Ingenieure würden auch weiter stark nachgefragt werden.

Mit 26.700 Stellen war die größte Anzahl an Vakanzen auch im Januar 2011 wieder im Maschinen- und Fahrzeugbau ausgeschrieben. Gesuchte Berufsgruppen waren außerdem die Elektroingenieure mit 15.900 sowie die Architekten und Bauingenieure mit 12.000 offenen Stellen.

Regional betrachtet hatten den größten Ingenieurbedarf Unternehmen in Baden-Württemberg. Hier gab es 16.200 Vakanzen. Es folgten Nordrhein-Westfalen mit 14.100 und Bayern mit 10.500 offenen Stellen.

Der aktuell Ingenieurmonitor des VDI und des IW Köln (Ausgabe 2/2011) mit den Januar-Zahlen steht als kostenloser Download bereit.

(VDI ml)