Erdgas: Erster Strang der Ostsee-Pipeline verlegt

Die Ostsee-Pipeline mit über 1.200 Kilometern Länge von Russland nach Deutschland nimmt Gestalt an. Der erste Strang der Strecke ist verlegt. Insgesamt können nach Unternehmensangaben jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas nach Deutschland transportiert werden. Die Menge sei ausreichend für 26 Millionen Haushalte in Europa. Während die ersten Testläufe für Sicherheit und Belastung der Pipeline beginnen, hat das MittelstandsWiki mit Unterstützung von m4-tv.com den aktuellen Stand zusammengefasst.

Es ist eine technische Meisterleitung, über die das Energie Journal im MittelstandsWiki berichten kann. Über 1.200 Kilometer Pipeline auf dem Meeresboden – nun ist das letzte Rohr für die erste Trasse die Leitung von Russland nach Deutschland verlegt. Insgesamt werden rund 7.4 Milliarden Euro investiert. Damit soll die Versorgung mit Erdgas in Westeuropa langfristig gesichert werden. Das letzte Stück des ersten Stranges dieser Pipeline, die vom russischen Wyborg nahe St. Petersburg nach Lubmin in Mecklenburg/Vorpommern verläuft, wurde in den Gewässern vor der schwedischen Küste verlegt. Insgesamt werden für die Erdgas-Trasse rund 200.000 betonummantelte und jeweils zwölf Meter lange Stahlrohre verbaut. Der zweite Strang der Pipeline soll 2012 fertig sein.

Nun beginnen die Tests. Wenn alles erfolgreich verläuft, soll bereits in diesem Herbst das erste Gas aus Sibirien nach Deutschland gepumpt und über Verteilerstationen verschiedene Märkte Europas versorgt werden. Das Vorhaben wird als Schlüsselprojekt im Bereich der europäischen Energieversorgung angesehen. Damit verfüge Europa laut Nord Stream über eine „sichere und direkte Verbindung zu den weltweit größten Erdgasreserven in Russland“. Die Pipeline sei auf eine Betriebsdauer von mindestens 50 Jahren ausgelegt (Matthias Tüxen/tj).