Fraunhofer ISI Studie: Handelshemmnisse behindern Innovationen

Wer sich in die Fremde traut, ist erfinderischer als Stuben­hocker. Das gilt für Menschen – aber auch für Unternehmen, wie eine aktu­elle Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsfor­schung (ISI) und des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsfor­schung (WIFO) jetzt bestätigte. Sie untersuchte den Zusammen­hang zwischen Innovationsaktivitäten und Exporterfolgen von Un­ternehmen auf europäischer Ebene. Das Fazit: Innovationshemm­nisse sind den Exportaktivitäten von kleinen und mittleren Unter­nehmen deutlich abträglich und Handelshemmnisse dämpfen wiederum die Innovationskraft.

Die Studie belegt den positiven Zusammenhang zwischen Exporten und Innovationen bei Unternehmen in der EU: Demnach weisen innovative Unternehmen eine höhere Exportneigung und -intensität auf als weniger innovative. Umgekehrt wirken sich Innovationshemmnisse wie niedrige Produktivität und geringe Ausgaben für Forschung und Entwicklung negativ auf die Exporte von Unternehmen aus.

Bei diesem generellen Zusammenhang bestehen allerdings Unterschiede zwischen den EU-Ländern. Der Hauptgrund: Die Exportneigung innovativer Unternehmen und ihr Innovationsverhalten hängen vom technologischen Entwicklungsstand der jeweiligen Volkswirtschaft ab.

Die komplette 128-seitige (englischsprachige) Studie Analysis Of Innovation Drivers And Barriers In Support Of Better Policies steht per Download kostenfrei im Internet zur Verfügung. Eine ebenfals englischsprachige Kurzfassung (Executive Summary) steht hier bereit.

(Fraunhofer ISI / ml)