AHK-Weltkonjunkturbericht: Deutsche Exporte sollen 2012 um 9 Prozent wachsen

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erwartet für das Jahr 2012 ein kräftiges Wachstum der Exporte um 9 %. Die Prognose wurde anhand einer Umfrage unter allen deutschen Auslandshandelskammern (AHKs), Delegiertenbüros und Reprä­sen­tanzen in 80 Ländern errechnet. Ihre Rückmeldungen bilden die Datenbasis für den jährlich erscheinenden AHK-Weltkonjunktur­bericht des DIHK. Wegen der jüngsten Verwerfungen an den Weltfinanzmärkten wurde die aktuelle Umfrage vom Juli dieses Jahres durch eine Blitzumfrage im August ergänzt. Insgesamt zeigt die Studie, dass die Weltwirtschaft auf moderatem Wachstumskurs bleibt, so der DIHK. Für 2011 werde das Weltwirtschaftswachstum bei 3,9 % zu liegen kommen – und damit den langjährigen Durchschnitt von 3,4 % deutlich überschreiten.

DIHK-Außenwirtschafts-Chef Volker Treier bedauert zwar, dass das Expansionstempo aus dem Jahr 2010 nicht aufrechterhalten werden kann, sieht aber keine Anzeichen für einen Rückfall in eine Rezession. Vielmehr dürfte sich das Wachstum der globalen Wirtschaft 2012 mit 4,1 % wieder etwas beschleunigen, so Treier.

Für Deutschland geht der DIHK davon aus, dass die Exporte im laufenden Jahr um 11 % und im Jahr 2012 noch einmal um 9 % zulegen werden. Mit dieser Entwicklung wird der Exportwert aus dem Rekordjahr 2008 deutlich übertroffen und der Exportwert von einer Billion Euro geknackt. Darüber hinaus rechnet der DIHK damit, dass die robuste deutsche Binnenkonjunktur Deutschland in den Jahren 2011 und 2012 eine Steigerung der Importe von jeweils 11 % bescheren wird.

Wie die Umfrage auch ergab, dürfte China seine Spitzenposition als Warenlieferant für Deutschland beibehalten und 2012 die USA in ihrer Rolle als bedeutendster Absatzmarkt außerhalb der Europäischen Union ablösen.

Der AHK-Weltkonjunkturbericht des DIHK steht per Download kostenfrei im Internet zur Verfügung. (Quelle: DIHK/ml)