EU-Initiative: Concerto gibt der Energiewende ein Gesicht

Die EU-Initiative Concerto  gibt der Energiewende ein Gesicht, indem sie erfolgreiche Beispiele für Energieeffizienz in Gebäuden und Städ­ten der Öffentlichkeit präsentiert. Dazu fördert sie Demonstrations- und Forschungsprojekte, mit deren Hilfe Stadtteile durch den Ein­satz erneuerbarer Energien und energieeffizienter Maßnahmen sa­niert werden. Von dieser Förderung profitieren mittlerweile über fünf Millionen Menschen in 58 Städten und Gemeinden in 23 europä­ischen Ländern. Ein brandneuer (englischsprachiger) Führer durch die geförderten Kommunen bietet einen Überblick über die zum Teil recht unterschiedlichen Erfahrungen und Ergebnisse der Förderprojekte.

Eine nachhaltige Energienutzung, der Einsatz erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Reduzierung von CO2-Emissionen sind die aktuellen Herausforderungen für Städte und Gemeinden, wenn sie die ehrgeizigen Energie- und Klimaziele der EU 2020 erreichen wollen. Bis zum Jahr 2020 will die Europäische Kommission die CO2-Emissionen um 20 % reduzieren, den Anteil erneuerbarer Energien auf 20 % erhöhen und die Energieeffizienz um 20 % verbessern. Ein solches Ziel ist nur zu erreichen, wenn Pionierprojekte die Menschen von der Machbarkeit überzeugen.

Seit 2005 fördert die Europäische Kommission mit Concerto entsprechende Projekte. Und die bisherige Bilanz der EU-Initiative ist in der Tat durchaus beeindruckend. Mit ihrer Hilfe wurden bereits 1.830.000 qm Gebäude neu gebaut oder saniert und dadurch 530.000 Tonnen CO2 eingespart.

Die Broschüre Concerto – A Cities’ Guide to a Sustainable Built Environment erläutert auf 68 Seiten in anschaulicher Weise, wie die einzelnen Städte und Gemeinden in der Projektzusammenarbeit vorgegangen sind. Beispiele für Planung, Finanzierung, Partizipation, Öffentlichkeitsarbeit und Messinstrumente werden vorgestellt. Die Beispiele zeigen, wie die Energiebilanz und Performance in städtischen Gebäuden verbessert werden kann.

Alle Projekte haben ein gemeinsames Ziel: die CO2-Emissionen auf die kostengünstigste Art und Weise zu senken und gleichzeitig die Lebensqualität im urbanen Raum zu verbessern. Um diese Ziele zu erreichen, gehen die einzelnen Städte durchaus unterschiedlich vor – je nach den politischen Rahmenbedingungen und der Ressourcenlage. Die Beispiele zeigen darüber hinaus verschiedene Wege, wie politische Entscheidungsträger und Bürger mit in die Planung einbezogen werden können.

Das Monitoring der technologischen Daten, die Evaluierung der Demonstrationsprojekte, der Wissenstransfer und die Informationskampagne werden in den nächsten zwei Jahren vom Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durchgeführt. (Quelle: SEZ/ml)