EU-Sozialumfrage: Lage in EU-Staaten drückt Bürgern aufs Gemüt

Zwar sehen die Europäer ihre persönliche Lebenssitu­ation positiv. Sorgen bereiten ihnen aber die allgemeinen Lagen in ihren Heimatländern. So drücken den Bundes­bürgern künftige Lebenshaltungs- und Energiekosten aufs Gemüt: 68 % der befragten Deutschen (EU27: 59 %) sind der Ansicht, dass die Lebenshaltungs­kosten in den nächsten zwölf Monaten steigen werden. 72 % erwarten eine Verteuerung der Energie (EU-27: 53 %). Das ergab eine aktuelle Umfrage der EU-Kommission zum gesellschaftlichen Klima.

Die Umfrage ergab auch, dass sich die Schere zwischen der Zufriedenheit der Bürger reicher EU-Länder und jener der ärmeren Länder zunehmend öffnet. László Andor, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration warnt deshalb davor, dass sich die Lage in den wohlhabenderen Ländern zwar verbessere, jene in den Ländern am unteren Ende der Skala aber verschlechtere und mahnt: „Für Europas Erholung ist es von entscheidender Bedeutung, dass Wachstum, Beschäftigung und soziale Kohäsion auf eine Stufe gestellt werden.“ Echter Wohlstand bedeute, dass bei der Messung des Fortschritts auch das Wohlbefinden der Menschen berücksichtigt wird.

Der umfassende Bericht zur sozialen Lage wird jährlich von der Europäischen Kommission erarbeitet. Die aktuelle englischsprachige Version steht per Download kostenfrei im Internet bereit. (Quelle: EU-Kommission/ml)