BDI-Mittelstandspanel Frühjahr 2012: Eurokrise, Energiekosten und Azubimangel sind die Hauptschwierigkeiten

Dem BDI-Mittelstandspanel zufolge beurteilen 53 % der befragten Unternehmen die gegenwärtige Situation positiv. Die weiteren Perspektiven sind aber offenbar unsicher. Als größte Konjunktur­risiken für die nähere Zukunft sehen die Unternehmen laut BDI die Schulden­krise in Europa (68 %) und die Entwicklung der Energie- und Rohstoff­preise (67 % bzw. 62 %). Trotz der konjunkturellen Risiken bleibe aber die Bewertung der wirtschafts­politischen Rahmen­bedingungen stabil: Aktuell bezeichneten 43 % der Industrie­unternehmen die Rahmen­bedingungen als „gut“ bis „sehr gut“.

Die gute Stimmung im industriellen Mittelstand basiert nach Angaben des BDI auf dem positiven Abschluss des Geschäftsjahres 2011. Neben der Auslandsnachfrage habe die Inlandsnachfrage angezogen.

Es gibt aber auch Trübungen. So sagt Peter Englisch, Partner bei Ernst & Young, dass es Unternehmen immer schwerer falle, qualifiziertes Personal zu finden. Jedes zweite Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten berichtet von entsprechenden Schwierigkeiten. Am stärksten seien die Probleme bei den Fachkräften mit Berufsausbildung. Sieben von zehn Unternehmen mit offenen Stellen berichten von Schwierigkeiten in diesem Feld. Im akademischen Bereich seien es rund sechs von zehn Unternehmen. Mittel- und langfristig besonders besorgniserregend sei jedoch die Situation bei den Auszubildenden. Mittlerweile klagten drei von zehn Unternehmen mit freien Ausbildungsplätzen über Schwierigkeiten bei der Besetzung – das sind knapp doppelt so viele wie 2008.

Beim BDI gibt es die aktuellen Ergebnisse der Online-Mittelstandsbefragung (BDI-Mittelstandspanel Frühjahr 2012) kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: BDI/sp)