Car IT: Automobilzulieferern fehlt noch die IT-Kompetenz

Die Oliver Wyman-Studie „Car IT – Trends, Chancen und Herausforderungen für Automobilzulieferer“ kommt zu dem Fazit, dass Zulieferer mit Fahrzeug-IT neue Umsatzquellen erschließen und aus ihrer engen Nische in der Lieferkette ausbrechen könnten. Dabei hätte die große Mehrheit die enorme Bedeutung von Car IT für ihr Geschäft erkannt und erhofft sich von Software und IT-Services neue Umsatzquellen.

Besonders gute Geschäftschancen rechnen sich die Zulieferer Oliver Wyman zufolge bei Entwicklungen in den Bereichen Infotainment, Telematik und Fahrsicherheit aus. Große Chancen würden sich auch aus der Erweiterung des Produktportfolios durch innovative Lösungen ergeben, etwa durch Aftersales Services im Softwarebereich. Funktionen könnten gegen Bezahlung nachträglich freigeschaltet oder zum Download angeboten werden und Prozesse über App-Infrastrukturen laufen.

Allerdings bewerteten laut Oliver Wyman die meisten Supplier ihr Innovationsmanagement und IT-Scouting als nicht zielgerichtet genug. Während viele von ihnen in Arbeitsgemeinschaften und Entwicklungskooperationen innerhalb der Branche zusammenarbeiteten, seien Partnerschaften mit Forschungseinrichtungen dünn gesät. Große, umfassende Kooperationen mit wichtigen Unternehmen der IT- und Softwareindustrie hätten bisher ebenso wenig stattgefunden.

Noch größer beurteilten die Supplier ihren Handlungsbedarf bei der Einführung IT-adäquater Projektorganisationen. Nach Angaben von Oliver Wyman ist der weitere Aufbau von umfassenden IT-Kompetenzen notwendig für die Produktentwicklung. Neben der Professionalisierung des Innovationsmanagements müsse das Portfoliomanagment ausgebaut und an den Best Practices von im IT-Umfeld etablierten Unternehmen ausgerichtet werden. (Quelle: Oliver Wyman/sp)