Creditreform: Insolvenzen 2012 kommen unverhältnismäßig teuer

Nach Angaben von Creditreform wurden im ersten Halbjahr des laufenden Jahres mit 15.200 Unternehmensinsolvenzen zwar nur 0,7 % mehr Fälle registriert als im Vorjahresvergleichszeitraum. Der volkswirtschaftliche Schaden wiegt allerdings unverhältnismäßig viel schwerer: Er beläuft sich allein in den ersten sechs Monaten 2012 bereits auf gewaltige 16,2 Mrd. Euro.

In den ersten beiden Quartalen des Vorjahres waren es demgegenüber lediglich 10,4 Mrd. Euro. Dabei haben nicht zuletzt die Großinsolvenz von Schlecker und die in Schieflage geratene Solarindustrie eine entscheidende Rolle gespielt.

Wie Creditreform mitteilt, errechnet sich für Nordrhein-Westfalen die höchste Insolvenzquote: 185 Fälle je 10.000 Unternehmen. Bayern und Baden-Württemberg, die einen ähnlich starken Unternehmensbestand aufweisen, verzeichneten mit 51 bzw. 61 eine vergleichsweise geringe Quote. Die Insolvenzquoten in der Altersgruppe der drei- bis vierjährigen Unternehmen seien unterdessen von 116 auf 127 Fälle je 10.000 Betriebe gestiegen und die Insolvenzbetroffenheit der etablierten Unternehmen (Gründung vor neun bis zehn Jahren) von 64 auf 60 Insolvenzfälle je 10.000 Unternehmen gesunken.

Den aktuellen Report „Insolvenzen in Deutschland, 1. Halbjahr 2012“ gibt es bei Creditreform wie üblich kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Creditreform/sp)