Integrated Industry: Hannover thematisiert die 4. industrielle Revolution

Die Beziehung zwischen Mensch und Maschine wird neu definiert. Davon ist u.a. auch in unserem aktuellen Podcast die Rede. Eine Maschine dieser neuen Generation ist jetzt in Deutschland im Einsatz – und zwar in Detmold.

Zusammen mit Forschungseinrichtungen hat die Firma Weidmüller eine Maschine entwickelt, die sich während der laufenden Produktion selbst korrigiert. Das sei ein erster Schritt in eine Zukunft, in der ganze Fabriken sich selbst organisieren werden, sagt Dr. Peter Köhler, der Vorstandssprecher der Weidmüller-Gruppe:

„Diese Maschinen müssen flexibel agieren können, diese Maschinen müssen autonom Entscheidungen treffen können, sie müssen intelligent sein und müssen sehr flexibel auf Anforderungen aus dem Umfeld reagieren können.“

Die Stanz-Biege-Maschine in Detmold fertigt z.B. Teile für Reihenklemmen für Elektroinstallationen. Dabei korrigiert sich die Fertigungsanlage selbst. Denn mittels hochpräziser Messtechnik werden Kennwerte erfasst und über eine intelligente Vernetzung weitergegeben und verstanden. Die Werkzeuge können sich so selbstständig optimieren und das Endprodukt nach individuellstem Kundenwunsch kosteneffizient fertigen – auch in relativ kleiner Stückzahl. Dazu Michael Höing, Leiter Division Elektronik Weidmüller-Gruppe:

„Maschinen sind heute in der Lage, schon sehr individuell auf Bedürfnisse des Kunden einzugehen, aber noch nicht mit der notwendigen Flexibilität, die man sich unter Industrie 4.0 vorstellt. In der Automatisierung-4.0-Welt wird sich das Ganze wandeln in ein Netzwerk, wo Komponenten eigenständig miteinander kommunizieren.“

In der vierten Phase der industriellen Revolution wachsen die reale und virtuelle Welt zusammen. Eine wichtige Komponente dabei ist die automatische und permanente Informationsweitergabe zur Leitzentrale, aber auch an Tablet-PCs oder ans Handy des Technikers. So können, falls nötig, überall Entscheidungen gefällt und schnell Maßnahmen ergriffen werden. Dr. Peter Köhler: „Für uns ist der Einsatz dieser Maschinen von enormem Vorteil, was das Thema Kosteneffizienz, Ressourceneffizienz und Flexibilität bedeutet.“

„Industrie 4.0“ verheißt eine komplette Neuausrichtung des Industriesektors. Aus hierarchischen Strukturen werden eigenständige Einheiten – aus starren, unflexiblen Fertigungsanlagen entstehen „intelligente Fabriken“. Einen Blick in die automatisierte Zukunft bietet die heute angelaufene Hannover Messe (8.–12. April 2013). Auch die Detmolder Firma Weidmüller ist natürlich vertreten – für sie hat die Realität 4.0 längst begonnen. (Quelle: m4-tv/mtx).