Urbaner Güterverkehr: Logistik und Verwaltung sind Partner in der Städteversorgung

Wie die Oliver Wyman Group feststellt, sorgen Großstädte für ein immer höheres Frachtaufkommen. Vielerorts drohe bereits der Verkehrsinfarkt. Die Analyse „B2City – Zur Zukunft des städtischen Güterverkehrs“ hat sich nun mit der Situation und den Chancen für Logistikdienstleister auseinandergesetzt. Die Idee, Waren vorkonsolidiert in Städten auszuliefern, sei dabei nicht neu. Einige Anbieter hätten sich bereits in Eigenregie versucht, ohne aber entscheidende Durchschlagskraft zu erzielen.

Dies könne sich ändern, wenn die Logistikdienstleister mit den Stadtverwaltungen an einem Strang zögen. Oliver-Wyman-Partner Michael Lierow erklärt:

„Stadtverwaltungen haben andere Abläufe bei der Auftragsvergabe, andere Entscheidungsprozesse und eine andere Risikoeinstellung. Logistikdienstleister müssen diese Unterschiede verstehen und ihr Vorgehen danach ausrichten.“

Im zweiten Schritt sind laut Oliver Wyman die richtigen Lösungen notwendig, etwa Komplettlösungen für die Ladungsvorkonsolidierung außerhalb der Stadtgrenzen. Diese beinhalteten Planung, Bau und Betrieb von Konsolidierungszentren „auf der grünen Wiese“ als Sammelstelle für die Lkw, eine Trennung bestimmter Warengruppen, die Kommissionierung auf Palettenebene in der Reihenfolge der Auslieferung und ein Standard-Labeling sowie ein IT-System für Umschlag, Routenplanung und Abrechnung. Um den Erfolg der Konzepte sicherzustellen, müssten die Städte die Rahmenbedingungen schaffen, sprich: interne Planungsstellen und Kontrollinstanzen einrichten sowie Flächen für die Konsolidierungszentren zur Verfügung stellen.

Die Logistikdienstleister wiederum müssten proaktiv an die Städte herantreten und in enger Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, IT-Dienstleistern und Automobilherstellern passgenaue Lösungen für eine effiziente, klimaschonende innerstädtische Güterauslieferung entwickeln.

Die Studie gibt es bei Oliver Wyman kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Oliver Wyman/sp)