Universität Zürich: Trockenheit löst eine Massenbaumblüte aus

Wie die Universität Zürich konstatiert, wurde bislang nur vermutetet, dass mehrwöchige Trockenperioden das Massenblühen in Borneos Wäldern auslösen könnten. Empirische Daten sowie Genanalysen dazu hatten gefehlt. Nun hat ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Evolutionsbiologen der Universität Zürich zwei Gene identifiziert, die das Blühen eines tropischen Laubbaumes der Art Shorea beccariana auslösen.

Der Universität zufolge haben Forscher sechsmal während zweier Jahre kurz vor der Blüte Knospenproben eines Shorea-beccariana-Baumes gesammelt – und das Genom des Probenmaterials mittels eines Sequenzierungsverfahrens abgelesen. Dabei seien 98 Gene identifiziert worden, die für das Blühen des Baumes relevant sind – darunter die Gene SbFT und SbSVP, die im Anschluss einer Trockenperiode und kurz vor der Blüte anders transkribiert worden seien. Die Wissenschaftler kombinierten anschließend ihre genetischen Resultate mit den meteorologischen Daten der Region – und kamen zu dem Fazit, dass die Blüte des Shorea beccariana durch eine vierwöchige Trockenheit in Kombination mit höheren Saccharose-Werten ausgelöst wird.

Wie die Forscher hervorheben, kann eine gezielte Überwachung der Genaktivität ein bevorstehendes Massenblühen anzeigen. Dadurch könnten Pflanzensamen koordiniert gesammelt und für die Wiederaufforstung genutzt werden. (Quelle: Universität Zürich/sp)