Digital by Default or by Detour?: EU-Kommission legt E-Government-Statusbericht vor

Die EU-Kommission hat einen Statusbericht zum Status quo von E-Government in den 27 Mitgliedsstaaten sowie in Island, Kroatien, Norwegen, der Schweiz und der Türkei veröffentlicht. Die u.a. von Capgemini und IDC durchgeführte Benchmark-Studie dokumentiert seit 2001 jährlich den Fortschritt von E-Government in Europa. Die generelle Verfügbarkeit von E-Government-Angeboten ist laut Untersuchung europaweit hoch. Als wichtigste Vorteile von Online-Behördendiensten nannten die befragten Nutzer Zeitersparnis (80 %), Flexibilität (76 %) und Kostenersparnis (62 %).

Zwar bevorzugen 54 % der Befragten noch immer den direkten persönlichen Kontakt oder andere herkömmliche Kommunikationswege, etwa 30 % würden jedoch elektronische Behördendienste regelmäßig in Anspruch nehmen, wenn mehr entsprechende Dienste angeboten würden.

Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Neelie Kroes erklärte mit Blick auf den Statusbericht:

„Dies sind vielversprechende Trends für das E-Government in Europa. Dass die Nutzer mit dem Onlinebanking zufriedener sind als mit den elektronischen Behördendiensten, zeigt allerdings, dass öffentliche Verwaltungen bei der Entwicklung dieser Dienste noch stärker auf die Bedürfnisse der Nutzer eingehen müssen. Und wir müssen mehr tun, damit elektronische Behördendienste grenzüberschreitend funktionieren.“

Weitere Informationen zur Benchmark-Studie gibt es bei der Europäischen Kommission; dort findet man auch das (englischsprachige) Ergebnispapier als PDF zum Herunterladen. (Quelle: EU-Kommission/ff)