Eine PwC-Umfrage unter 150 europäischen Unternehmen kommt zu dem Ergebnis, dass ein Drittel der befragten Firmen Gefahr läuft, die SEPA-Umstellung bis zum Stichtag am 1. Februar 2014 nicht zu schaffen. Davon sind laut PwC-Partner Thomas Schräder auch Betriebe betroffen, die ihre Systeme rechtzeitig umgestellt haben.
Das Problem besteht darin, dass es nicht genügt, wenn das Unternehmen selbst die Umstellung sauber über die Bühne gebracht hat. Partner, Kunden und Behördenverkehr werden schließlich auch SEPA-fähige Betriebe haben:
„Diese könnten z.B. mit Liquiditätsproblemen konfrontiert sein, wenn Kunden, die die Anpassung zum Stichtag nicht bewerkstelligt haben, keine Banküberweisungen tätigen können.“
Ein hohes Risiko für Unternehmen, die dann ohne jede Sicherheit dastehen, sieht PwC auch für Unternehmen, bei denen der Lastschrifteinzug eine große Rolle spielt, z.B. Online-Händler. Nach den SEPA-Regeln dürfe eine Lastschrift u.a. nur noch dann eingelöst werden, wenn der Kunde dies zuvor schriftlich genehmigt („mandatiert“) habe. Ohne ein gültiges Mandat könnten Kunden eine Lastschrift noch bis zu 13 Monate später rückgängig machen. Dazu noch einmal Thomas Schräder:
„Unternehmen, denen die Zeit für die SEPA-Umstellung davonläuft, sollten sich auf einen Plan B vorbereiten. An erster Stelle steht die Fokussierung auf das Minimalziel, nämlich die Sicherstellung der technischen Zahlungsfähigkeit. Dazu kann auch die Beauftragung eines Service Providers sinnvoll sein, der als Bindeglied zwischen Unternehmen und Bank fungiert und die Konvertierung der Zahlungsinformationen übernimmt, bis die Systeme und Prozesse des Unternehmens SEPA-kompatibel sind.“
Neben weiteren Informationen zum Thema gibt es das SEPA Readiness Thermometer August 2013 update – Prepare a Plan B bei PwC kostenfrei zum Herunterladen, ebenso wie das zugehörige SEPA Readiness Thermometer vom Januar. (Quelle: PwC/sp)