Die Stimmung bei den Unternehmen der Digitalwirtschaft ist wenige Wochen vor der CeBIT gut: Acht von zehn Unternehmen erwarten in den kommenden sechs Monaten steigende Umsätze. Nur 7 % rechnen mit Umsatzeinbußen. Der BITKOM-Index bleibt damit gegenüber dem Sommer unverändert auf 72 Punkten; vor einem Jahr hatte er bei 67 Punkten notiert.
Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des BITKOM hervor, die in Hannover auf dem CeBIT-Preview vorgestellt wurde. Allerdings sieht der Branchenverband in seiner Vorschau auf die CeBIT 2015 „eine deutliche Spreizung zwischen den Segmenten, die sich sehr unterschiedlich entwickeln“, so BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Besonders positiv gestimmt seien IT-Dienstleister und Software-Anbieter, von denen 86 bzw. 84 % mit einem Umsatzplus rechnen. Gerade einmal 4 bzw. 5 % gingen von einem Minus aus. Zurückhaltender seien die Hardware-Hersteller, von denen 70 % steigende und 13 % fallende Umsätze erwarten. Am skeptischsten sind die Anbieter von Kommunikationstechnik. Hier rechnen 61 % mit einem Plus beim Umsatz, 18 % mit einem Minus.
Die insgesamt guten Geschäftserwartungen in der Branche knüpfen nahtlos an die günstige Entwicklung im zweiten Halbjahr 2014 an. Rund drei Viertel der Unternehmen berichten von Umsatzsteigerungen zwischen Juli und Dezember, 12 % von rückläufigen Umsätzen. Hier das gleiche Bild: IT-Dienstleister und Software-Unternehmen meldeten überdurchschnittlich häufig wachsende Umsätze, während bei den Anbietern von Kommunikationstechnik 61 % steigende, aber 24 % sinkende Umsätze verbuchten.
Künftiger Wachstumsmotor sei das Messeschwerpunktthema „d!conomy“ (digitale Transformation). Deshalb sei die diesjährige CeBIT mit dem Partnerland China, das die digitale Transformation wesentlich vorantreibt, auch eine gute Plattform für Unternehmen aus dem Mittelstand beider Länder, um sich auszutauschen und neue, internationale Märkte zu erschließen.
Zudem sei China der weltweit am schnellsten wachsende ITK-Markt. Der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnologie und Telekommunikation in der Volksrepublik hat 2014 nach EITO-Prognosen um 14,7 % auf 315 Mrd. Euro zugelegt. Zum Vergleich: Der ITK-Markt in den USA ist demnach um 3,3 % gewachsen, in der EU beträgt der Anstieg nur 0,4 %. Zugleich sei China für Deutschland seit Jahren mit großem Abstand das bedeutendste Lieferland für ITK-Produkte. Aus der Volksrepublik wurden allein in den ersten neun Monaten 2014 Waren im Wert von 14,4 Mrd. Euro eingeführt. (Quelle: BITKOM/hw)