Medexo, Teil 1: Eine ärztliche Zweitmeinung hilft Patienten

Dr. med. Jan-Christoph Loh, Medexo
Dr. Jan-Christoph Loh, Medexo

Die Medizin wird nicht nur immer leistungsfähiger, sondern auch immer komplexer. Ob eine Behandlung nötig und welche Methode dann die beste ist, können Patienten längst nicht mehr beurteilen. Muss man sich als Patient deshalb blind auf den Arzt ver­las­sen? Nein. Besser, man holt stattdessen eine zweite ärztliche Meinung ein! Besonders einfach geht das mithilfe des Start-ups Medexo. Wir sprachen mit dem Chirurgen und Geschäftsführer Dr. med. Jan-Christoph Loh.

Die Entscheidung für einen medizinischen Eingriff oder eine andere riskante Behandlung ist für medizinische Laien schon lange zur reinen Vertrauensfrage geworden. Viele möchten sich daher wenigstens durch die zweite Meinung eines Spezialisten absichern. Aber auch die Suche nach einem solchen Experten überfordert die meisten Kranken in ihrem Zustand. Wo finde ich einen auf meine Krankheit spezialisierten Arzt? Hat der überhaupt Zeit für mich? Bekomme ich das Gutachten noch rechtzeitig? Diese Fragen halten viele Patienten davon ab, eine Zweitmeinung einzuholen.

In diese Lücke stößt das Berliner Start-up Medexo mit seinem medizinischen Expertennetzwerk. Hier kann der besorgte Kranke online oder per Brief seine Krankheit schildern, seine Behandlungsunterlagen einsenden und ein Zweitgutachten anfordern. Sobald Medexo alle Unterlagen für eine Beurteilung durch den Experten vorliegen, erhält der Kunde innerhalb von maximal sieben Werktagen sein Gutachten. So lautet das Versprechen des Unternehmens. Die Kosten des Zweitgutachtens übernehmen derzeit bereits mehrere Krankenkassen. Weitere sollen folgen.

Wurden dem Kunden vom behandelnden Arzt oder Krankenhaus nicht alle Unterlagen ausgehändigt, besorgt der Medexo-Experte diese in seiner Funktion als Arzt. Auch für den Experten nicht schlüssige Angaben des Kunden werden vor einem Gutachten im Dialog mit dem Kunden geklärt. Erst dann wird das Gutachten erstellt.

Zur eigenen Qualitätskontrolle wird der Kunde nach seiner Behandlung noch einige Wochen lang kontaktiert. Dabei wird abgefragt, ob das Zweitgutachten vom Kunden und dessen Arzt angenommen wurde und die nachfolgende Behandlung positiv beeinflussen konnte. Diese Qualitätskontrolle scheint zu greifen, denn die Kundenzufriedenheit ist sehr hoch, wie unabhängige Kundenbewertungen, z.B. auf dem Konsumentenportal eKomi, beweisen. Dort erfüllt Medexo nach Kundenmeinung mit 4,8 von 5 möglichen Sternen sogar den höchsten, den Goldstandard.

Im zweiten Teil des Interviews geht es um die Entstehungsgeschichte der Geschäftsidee, um das Geschäftsmodell und um die wirtschaftlichen Erfahrungen als Start-up. (ml)

Nachtrag vom 23. März: Soeben ist der zweite Teil des Interviews online gegangen.