Internet Exchange: Istanbul bekommt einen eigenen Netzknoten

Die DE-CIX will im dritten Quartal 2015 drei weitere Knoten in Ländern rund ums Mittelmeer eröffnen, einen davon in der türkischen Hauptstadt Istanbul.

Bereits vor einigen Wochen kündigte die Firma, die in Frankfurt am Main den gleichnamigen, weltweit größten Internet-Austauschknoten DE-CIX betreibt, neue Austauschpunkte in Palermo und Marseille an, wo viele Unterseekabel aus Mittelmeer-Anrainerstaaten und vor allem aus Nordafrika ankommen. In Sizilien arbeitet DE-CIX dazu mit TI Sparkle zusammen, einer Tochter der Telecom Italia, in Marseille kooperiert das Unternehmen mit dem Rechenzentrumsbetreiber Interxion. Nun kommt noch ein weiterer Knoten in der türkischen Metropole Istanbul hinzu.

Auch dort will DE-CIX zunächst die Infrastruktur eines anderen Unternehmens nutzen. Später sollen die Kapazitäten auf mehrere Rechenzentren in der Stadt verteilt werden. Istanbul ist als Standort interessant, da dort mehrere terrestrische Leitungen und Seekabel für die Kommunikation mit Ländern des Nahen Ostens zusammenlaufen. Zudem ist die Türkei laut DE-CIX ein sehr großer und noch wachsender Markt: Es gebe zwar mehr als 470 Internet-Provider, dennoch verfügten derzeit erst 46 % der türkischen Bevölkerung über einen Zugang zum Internet.

Die DE-CIX Management GmbH, die den Frankfurter Knoten betreibt, ist eine hundertprozentige Tochter des Verbands der deutschen Internetwirtschaft e.V. (eco). Um das internationale Geschäft kümmert sich die DE-CIX International AG, ebenfalls eine eco-Tochter. Sie unterhält derzeit bereits Internet-Knoten in Dubai und New York. (Quelle: DE-CIX/rf)