KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Von VW wird das Wohl des Mittelstands abhängen

Das heute veröffentlichte KfW-ifo-Mittelstandsbarometer September 2015 verzeichnet einen leichten Rückgang im Exportgeschäft, strotzt aber vor Zuversicht. Soweit also kein Anlass zur Besorgnis. Oder zumindest fast. „Ob die Abgasmanipulationen bei VW gesamtwirtschaftliche Folgen haben wird, werden die Produktions- und Verkaufszahlen der Autoindustrie in den kommenden Monaten zeigen“, ergänzt KfW-Chefvolkswirt Dr. Jörg Zeuner.

Den leichten Geschäftsklimaeinbruch um 0,5 Zähler auf 17,3 Saldenpunkte erklärt das Barometer zum einen mit den üblichen (marginalen) Monatsschwankungen, zum anderen mit der besonderen Rolle der exportorientierten mittelständischen Industrie, die zurzeit unter der Wachstumsschwäche in den Schwellenländern leide – daher der Rückgang um 1,8 Zähler, der letztlich für die leicht negative Septemberbilanz verantwortlich ist. Demgegenüber zeigen sich die Binnenbranchen ganz zuversichtlich. Nur ist eben seit dem VW-Skandal die Autoindustrie „die neue Unbekannte in der Konjunkturprognose“. Von ihr hängt die Exportbilanz ebenso ab wie die gesamte Bruttowertschöpfung und, direkt oder indirekt, Hunderttausende von Arbeitsplätzen. Dennoch, so Zeuner, bleibe die KfW vorerst bei ihrer Konjunkturprognose: „Für 2015 erwarten wir ein Realwachstum von 1,8 %, für 2016 rund 2 %.“

Das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer September 2015 gibt es bei der KfW kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: KfW/red)