CeBIT 2016: Wo Drohnen ganze Hubschrauberflotten ersetzen

Bis Kurzem galten Drohnen als nicht ganz ungefährliche Spielzeuge für eine Minderheit. Die Minderheit ist längst eine Mehrheit geworden. Und aus dem Spielzeug ist eine effektive Unterstützung für Unternehmen geworden. Auf der CeBIT 2016 in Hannover wurden die neuesten Technologien vorgestellt.

Einer der humanoiden Roboter auf dem Messegelände in Hannover war Pepper. Er kann beraten, reagieren, Daten sammeln und speichern. Diese neueste Technologie der Robotertechnik wird sowohl im Einzelhandel als auch in der Kundenberatung eingesetzt. Das, was Pepper besonders macht, ist eine sehr menschliche Eigenschaft, sagt Nicolas Boudout, EMEA Sales Director Aldebaran:

„Wir entwickeln Technologien, die es dem Roboter erlauben, die emotionale Stimmung zu erkennen. Das Verhalten seines Gegenübers beeinflusst sogar seine Stimmung. Das heißt, er kann Empathie zeigen, wenn er sich unterhält. Damit können wir eine starke Interaktion zwischen Robotern und Menschen herstellen. Und genau das macht sie so wertvoll.“

Peppers älterer Bruder NAO ist wesentlich kleiner und noch nicht so weit entwickelt. Dennoch kann auch er hören, sehen, fühlen und denken und wird hauptsächlich als Hausaufgabenhilfe für Kinder eingesetzt.

Ander Roboter sind nicht auf dem Boden, sondern in der Luft unterwegs: Drohnen und Robocopter. Sie werden vor allem von unabhängigen Forschergruppen stetig weiterentwickelt und haben mittlerweile weitreichende Einsatzgebiete in Industrie und Wirtschaft. Frank Wernecke, CEO & Founder Dronemasters, zufolge ist der Bereich Messwesen zurzeit am wichtigste, „also in den Bereichen Vermessung, Kartografierung“. Das nächste Praxisgebiet sei dann die Landwirtschaft: „All das, wofür bislang ein Hubschrauber nötig war, kann heute durch eine Drohne gemacht werden – zu deutlich geringeren Kosten.“

Kleine Flugroboter sollen nichts scannen oder messen, sondern einfach nur Spaß machen. Julius Gäbe von Technischen Hochschule Wildau erklärt den besonderen Reiz des FPV Racecopters. „FPV steht dabei für ‚First Person View‘.“ Das heißt: Eine Kamera im Cockpit übertrag ein Livebild auf eine Brille, über die man den Copter steuert. Über 100 km/h können diese Racecopter erreichen. In Zukunft werden sie wahrscheinlich nicht nur für wilde Rennen eingesetzt, sondern auch für die Erschließung unerforschter Gelände.

Viel Neues also im Bereich der Drohnen und Roboter. Sie werden nicht nur besser, schneller und intelligenter, sondern auch menschlicher. (Quelle: m4-tv.com/mtx)