Mit Deep-Learning-Software versucht man, die Funktion des menschlichen Gehirns nachzuahmen. Kommerzielle Anwendungen umfassen beispielsweise die Gesichts- und Bilderkennung. So sollen etwa selbst fahrende Autos mit entsprechenden Systemen ausgestattet werden. Aber auch intelligente Assistenten wie Siri oder Cortana arbeiten bei der Spracherkennung mit Deep Learning.
Auch der Internet-Händler Amazon hat ein Deep-Learning-System im Einsatz. Es nennt sich Deep Scalable Sparse Tensor Network Engine (DSSTNE, gesprochen „Destiny“) und wurde von der Firma zum Aufbau von Modellen für Deep Learning entwickelt. Ausgangspunkt war laut Amazon die Notwendigkeit, ein System zu finden, das es erlaubt, Millionen von Kundenanfragen mit dem richtigen Produkt zu versorgen. Da herkömmliche Hardware damit überfordert gewesen wäre, hat Amazon ein eigenes Deep-Learning-System entwickelt, das mit neuronalen Strukturen arbeitet und den parallelen Einsatz mehrerer GPUs erlaubt. Laut Amazon zeichnet sich DSSTNE dadurch aus, dass es dem Kunden auch dann passende Empfehlungen geben kann, wenn nur wenige Daten über ihn vorliegen. Zudem biete es eine höhere Performance als vergleichbare Produkte.
In einem überraschenden Schritt hat Amazon DSSTNE nun unter einer Apache-2-Lizenz als Open Source freigegeben und den Code auf GitHub gestellt. Die Firma erhofft sich durch die Mitarbeit freier Programmierer weitere Verbesserungen bei der Suche und der Empfehlungsfunktion der Software. (Quelle: Amazon/rf)