Viel zu viel Plastik landet nach einem oft kurzen Produktleben als unverrottbarer Müll im Meer oder auf Halden. Was heute schon alles mit Kunststoff geht, der nicht auf Rohöl basiert, sahen die Fachbesucher auf der Kunststoff- und Kautschukmesse K in Düsseldorf.
In Rennautos zum Beispiel werden alternative Werkstoffe auf Naturfaserbasis erprobt, die leicht und stabil wie Karbon sind, aber deutlich günstiger. Richard Amberger, BASF Performance Materials, sagt: „Ein gleiches Leistungsprofil ist machbar, bei deutlich geringeren Kosten.“ Neuartige Kunststoffe gibt es auch in Flugzeugsitzen, in der Form futuristisch, in der Machart revolutionär: 3D-Druck macht hier kleine Stückzahlen und individuelle Produkte ohne große Mehrkosten möglich. Das Hightech-Polymer jedenfalls erfüllt die strengen Anforderungen der Luftfahrtindustrie, zum Beispiel beim letzten Airbus A350, wie Hilmar Backer von SABIC Innovative Plastics erklärt: „Im Interieur sind über 1000 Bauteile gedruckt aus diesem Ultem-9085-Filament.“ Selbst Leiterbahnen lassen sich mit diesem Werkstoff so flexibel gestalten, dass man zum Beispiel Kleidung leicht mit LEDs versehen kann. (Quelle: m4-tv.com/mtx)