K 2016: Flug­zeug­sitze kommen aus dem 3D-Kunst­stoff­drucker

Viel zu viel Plastik landet nach einem oft kurzen Produkt­leben als un­verrott­barer Müll im Meer oder auf Halden. Was heute schon alles mit Kunst­stoff geht, der nicht auf Rohöl basiert, sahen die Fach­besucher auf der Kunst­stoff- und Kautschuk­messe K in Düsseldorf.

In Rennautos zum Beispiel werden alternative Werkstoffe auf Naturfaserbasis erprobt, die leicht und stabil wie Karbon sind, aber deutlich günstiger. Richard Amberger, BASF Performance Materials, sagt: „Ein gleiches Leistungsprofil ist machbar, bei deutlich geringeren Kosten.“ Neuartige Kunststoffe gibt es auch in Flugzeugsitzen, in der Form futuristisch, in der Machart revolutionär: 3D-Druck macht hier kleine Stückzahlen und individuelle Produkte ohne große Mehrkosten möglich. Das Hightech-Polymer jedenfalls erfüllt die strengen Anforderungen der Luftfahrtindustrie, zum Beispiel beim letzten Airbus A350, wie Hilmar Backer von SABIC Innovative Plastics erklärt: „Im Interieur sind über 1000 Bauteile gedruckt aus diesem Ultem-9085-Filament.“ Selbst Leiterbahnen lassen sich mit diesem Werkstoff so flexibel gestalten, dass man zum Beispiel Kleidung leicht mit LEDs versehen kann. (Quelle: m4-tv.com/mtx)