Dark Mail: Lavabit ist wieder da

Der E-Mail-Anbieter Lavabit nimmt einen neuen Anlauf. Besitzer Ladar Levinson hat ange­kündigt, Lavabit mit einem neuen Ver­schlüsselungs­verfahren namens DIME (Dark Internet Mail Environ­ment) wieder auf­leben zu lassen, und die Technik als evolutio­näre Weiter­entwicklung von PGP und S/MIME bezeichnet. Ent­worfen hat er sie gemein­sam mit PGP-Gründer Phil Zimmer­mann, das Geld dafür kam über eine Kick­starter-Kampagne. Im Unter­schied zu früheren Ver­fahren ver­schlüsselt DIME nicht nur den Inhalt der Nach­richten, sondern auch die Meta­daten. Auch mit direktem Zugriff auf den Mail­server ist es damit nicht möglich, fest­zustellen, wer Sender und Empfänger einer E-Mail sind. DIME und der zu­gehörige Mail­server Magma sind Open Source und stehen auf GitHub bereit.

Levinson schloss Lavabit 2013, nachdem das FBI von ihm die privaten SSL-Schlüssel angefordert hatte, mit denen ein Zugriff auf die verschlüsselten Mails seiner Kunden möglich gewesen wäre. Für seinen neuen Dienst wirbt er mit Einführungspreisen, die 50 % unter den späteren Standardkosten für ein E-Mail-Konto liegen sollen. 5 GByte Mail-Speicher kosten daher derzeit nur 15 US$ im Jahr, 20 GByte kommen auf 30 US$.