Forschung und Lehre: Die Schweizer Universitäten wechseln zu Open Access

Die Schweizer Rektoren­konferenz swiss­universities hat auf ihrer Plenar­sitzung Ende Januar die Open-Access-Strategie des Landes befürwortet. Die im Auftrag des Staats­sekretariats für Bildung, Forschung und Inno­vation von swiss­universities selbst und dem SNF (Schweizer National­fonds zur Förderung der wissen­schaftlichen For­schung) defi­nierte Strategie sieht vor, dass bis zum Jahr 2024 alle in der Schweiz mit öffent­lichen Mitteln finan­zierten Publika­tionen auch öffent­lich und frei zu­gänglich sein müssen.

Die Strategie orientiert sich dabei an ähnlichen Plänen in anderen europäischen Ländern. In den kommenden Monaten soll ein Aktionsplan entworfen werden, der nach einer Konsultation der Schweizer Hochschulen im November 2017 durch den Hochschulrat verabschiedet werden soll. In einer Studie hatte der SNF gemeinsam mit dem Programm Wissenschaftliche Information (SUK P-2) von swissuniversities zuvor abschätzen lassen, wie viel der Wechsel zu einer Open-Access-Strategie kosten würde und ob ein Open-Access-Modell vielleicht sogar preiswerter wäre. Den Autoren des Beratungsunternehmens Cambridge Economic Policy Associates Ltd. zufolge kämen auf die Schweiz bei dem von ihnen präferierten Modell zusätzliche jährliche Kosten von rund 13 Millionen Franken zu. Diese Zahl hänge allerdings stark davon ab, wie schnell es gelingt, national und international gemeinsame Verhandlungspositionen gegenüber den großen wissenschaftlichen Verlagen aufzubauen.