Open Source: Mastodon startet als dezentrale Twitter-Konkurrenz

Unter dem Namen und mit dem Logo eines prä­histo­rischen Rüssel­tiers ist ein neuer Social-Media-Kanal an den Start gegangen: Mastodon ist wie Twitter ein Mikro­blogging-Dienst, basiert aller­dings auf Open-Source-Soft­ware. Hinzu kommen weitere Unter­schiede: Die hier Toots ge­nannten Status-Updates sind nicht auf 140 Zeichen beschränkt, sondern dürfen bis zu 500 Zeichen lang werden. Die Time­line ist öffent­lich und chrono­logisch geordnet, die Ein­stel­lungen zur Privat­sphäre sind de­tailliert ausgeführt.

Zudem ist Mastodon dezentral in mehrere Instanzen organisiert. Neben der Hauptseite gibt es mehrere Dutzend weitere Sites, die sich allerdings teilweise speziellen Themen widmen. Eine Anmeldung bei Mastodon ist nicht nur über die Hauptseite, sondern auch über die anderen Instanzen möglich. Der Dienst ist nicht kommerziell ausgerichtet und damit werbefrei.

Mastodon wurde 2016 von dem Jenaer Entwickler Eugen Rochko ins Leben gerufen. Aktuell erlebt der Dienst einen kleinen Hype, der die Zahl der registrierten Benutzer auf rund 42.000 steigen ließ. Als Clients sind mehrere Programme für Android und iOS sowie für Google Chrome verfügbar, sie stehen genauso wie der Quellcode von Mastodon selbst auf GitHub bereit.