Artificial Intelligence: KI könnte die Gesund­heits­kosten senken

Eine neue Studie von PwC diskutiert die Mög­lich­keiten der Früh­erkennung von Krank­heiten mit­tels künst­licher Intel­li­genz: Kosten in drei­stelliger Mil­liarden­höhe könnten im euro­päischen Gesund­heits­wesen durch KI ein­ge­spart werden.

Zu diesem Schluss kommt zumindest die Studie „Sherlock in Health“, die die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vor wenigen Tagen vorgestellt hat. Die Untersuchung konzentriert sich auf drei Krankheiten: Demenz, Brustkrebs und Fettleibigkeit bei Kindern.

In der Demenzforschung haben neuere Studien ergeben, dass sich durch die Kombination von KI mit herkömmlichen Diagnoseverfahren wie der Magnetresonanztomografie (MRT) Alzheimererkrankungen bereits in einem frühen Stadium mit hoher Wahrscheinlichkeit entdecken lassen. Damit ließen sich teure Untersuchungen bei Spezialisten vermeiden.

Bei Brustkrebserkrankungen konnten in vergangenen Studien die Bearbeitungszeiten von Mammografieresultaten deutlich verringert werden, gleichzeitig ließ sich mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit vorhersagen, wie eine Patientin auf zwei herkömmliche Chemotherapieverfahren reagieren würde.

Bei der Fettleibigkeit von Kindern gibt es erste Studienergebnisse, die darauf hindeuten, dass sich mithilfe von KI bereits bei Zweijährigen mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen lässt, welche Kinder später an Übergewicht leiden werden. So könnten früh entsprechende Therapien entworfen werden.

Kostenlos sind solche Verbesserungen allerdings nicht zu haben. PwC weist darauf hin, dass für den Einsatz von KI im Gesundheitswesen zunächst der Aufbau großer Datenbanken erforderlich sei. Zudem müssten regulatorische Bestimmungen zum Datenschutz und zur Haftung umgesetzt werden.