Industrie 4.0: Deutsch­land hat die höch­ste Ro­boter­dichte in Europa

Die deutsche Volks­wirt­schaft setzt auf Auto­ma­ti­sie­rung und liegt im welt­weiten Ver­gleich auf dem dritten Platz. In Euro­pa ist Deutsch­land im Hin­blick auf die Ro­bo­ter­dichte so­gar Spitzenreiter.

Die Statistikabteilung der International Federation of Robotics (IFR) konstatiert in ihrer jährlichen Studie zur Verbreitung von Industrierobotern einen neuen Rekord: Erstmals kamen im weltweiten Durschnitt pro 10.000 Mitarbeitern in der Fertigungsindustrie 74 Roboter zum Einsatz. 2015 lag die Quote noch bei 66 Einheiten. Die höchste Zuwachsrate pro Jahr erzielt seit 2010 der asiatische Raum mit 9 %, gefolgt von Amerika (7 %) und Europa (5 %).

Trotz dieser zunächst etwas ernüchternd wirkenden Zahlen steht die deutsche Industrie jedoch in puncto Automatisierung im internationalen Vergleich auf Platz 3 und nimmt mit einer Quote von 309 Robotern eine Vorreiterrolle in Europa ein: Frankreich (132 Einheiten, weltweit Platz 18) ist weit abgeschlagen hinter Italien (185 Einheiten) und Spanien (160 Einheiten), während der skandinavische Raum mit Schweden (223 Einheiten, Platz 5) und Dänemark (211 Einheiten, Platz 6) vergleichsweise stark aufgestellt ist. Großbritannien liegt mit nur 71 Einheiten pro 10.000 Mitarbeitern als einziges G7-Land unterhalb des Weltdurchschnitts.

Die moderne Ausrichtung der Fertigung in Deutschland lässt sich auch anhand weiterer Zahlen veranschaulichen: 2016 entfielen beim Jahresabsatz sowie dem operativen Bestand an Robotern 36 bzw. 41 % des europäischen Gesamtabsatzes auf Deutschland. Aufgrund der kontinuierlich hohen Nachfrage werden für den Zeitraum von 2018 bis 2020 Wachstumsraten zwischen 5 und 10 % erwartet. Davon profitiert vor allem Japan, das als weltweit größter Hersteller von Industrierobotern insgesamt 52 % der weltweiten Nachfrage deckt.