Kommunale IT: Der neue DATA­BUND-Vor­stand be­steht auf fairem Wettbewerb

Der DATABUND hat sich neu aufgestellt: Seit der Vor­stands­wahl am 9. März 2018 in Frankfurt am Main ist Ste­phan Hauber Vor­stands­vorsitzender des Ver­bands der mit­tel­stän­di­schen IT-Dienst­leister und Soft­ware­hersteller für den öf­fent­lichen Sektor e.V.

Stephan Hauber ist Geschäftsführer der HSH Soft- und Hardware Vertriebs GmbH und bekannt dafür, dass er deutliche Worte findet, auch wenn er damit mancherorts unbequem wird. So betonte er zum Amtsantritt, dass der DATABUND „offen für alle“ sei, als einzige Grundbedingung nannte er den „fairen Wettbewerb im kommunalen IT-Markt“. Genau dort hakt es aber. In der Pressemitteilung heißt es:

„Eine per Gesetz oder auf der Basis eines unkontrollierten politischen Lobbyismus initiierte Auftragsvergabe müsse man auch weiterhin energisch entgegentreten.“

Als Beispiel für diesen Missstand hatte Hauber in seinem Abschlussvortrag auf dem DATABUND-Forum 2017 die AKDB in Bayern genannt, die als Lösungsanbieter Marktteilnehmer, aber zugleich per Gesetz als BIS-Betreiber bestellt ist. Hintergrund dieser Kritik ist der Befund, dass die komplexen Aufgaben der Digitalisierung im öffentlichen Sektor verlässliche Standards und eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen IT-Dienstleistern und Softwareherstellern erfordern. Anders dürfte die erforderliche Interoperabilität auch nicht zu schaffen sein.

Hauber löst Detlef Sander von der net-Com AG ab, der 2016 den langjährigen Gründungsvorstand Ulrich Schlobinski beerbte. Schlobinski ist seitdem Ehrenvorsitzender, Sander wurde nun zum hauptamtlichen Geschäftsführer bestellt. Außerdem hat der DATABUND die Anzahl der Vorstandsmitglieder von sieben auf vier reduziert: Dr. Günther Metzner (Verlag für Standesamtswesen GmbH) bleibt Schatzmeister, weiterhin im Vorstand sind außerdem Renate Bunten (Kommunix GmbH) und Heiko Pongratz (CTS EDV-Consulting GmbH).