Künstliche Intelligenz: In Zukunft er­mit­telt Kol­le­ge KI

Robocop wird Realität: Ein auto­nomes Po­li­zei­auto könnte selbst­ständig ein Ver­steck suchen, um Fahrern auto­matisch Straf­zettel zu ver­passen, wenn sie zu schnell fahren, Schilder oder rote Ampeln miss­achten.

Ford hat kürzlich ein Patent für ein Polizeiauto eingereicht, das keinen Fahrer braucht – gesteuert wird es von künstlicher Intelligenz, die obendrein im Vorbeifahren Strafzettel ausstellen kann. Mithilfe von Kameras und KI zur Bildverarbeitung soll das System Fahrzeugführer erkennen und Nummernschilder einlesen. Dabei greift es auf das Führerscheinregister zu und nutzt außerdem Bilder von Überwachungskameras.

Unterdessen wird in Japan und in den USA bereits mit KI-gestütztem Predictive Policing à la Minority Report experimentiert: Auf Basis von Big-Data-Analysen sollen Algorithmen Vorhersagen zu weiteren Straftaten treffen. Auch der BDK-Bundesvorsitzende André Schulz kam auf den 11. Berliner Sicherheitsgesprächen zu dem Schluss, dass Artificial Intelligence erst dann interessant werde, „wenn die Polizei die ‚Big Data‘-Möglichkeiten ausschöpft und diese Massendaten mit personenbezogenen Daten, also hauptsächlich Täterdaten, verknüpft. Aus datenschutzrechtlichen Gründen traut sich aber niemand bisher an dieses Projekt.“ Was die Sicherheitsbeamten eher umtreibt, ist – wie in andern Branchen auch – die Sorge um den Arbeitsplatz: Nach Schulz’ Angaben könnten 13 % der Polizeivollzugsbeamten im mittleren Dienst, bei der Bundespolizei sogar 25 % durch Maschinen ersetzt werden.