Translation and Localization: Spra­chen sind das Ge­schäft der Globalisierung

Die Sprach­dienst­leister be­finden sich welt­weit im Auf­wind. Fort­schreiten­de Glo­ba­li­sie­rung und die Um­stellung auf E-Com­merce brin­gen gerade den Be­reich Lo­ka­li­sie­rungs­services auf Touren.

Nicht zuletzt dank des Internets bleibt die Sprachindustrie ein florierender Wirtschaftszweig. Dieses Jahr werden Wachstumsraten von 8 % erwartet. Softwarelokalisierung ist dabei der am stärksten wachsende Bereich. Dabei werden alle Bestandteile eines Softwareprodukts von der Benutzeroberfläche bis zu den Schulungsunterlagen an Sprache und Kultur eines Marktes angepasst. Weil Globalisierung, Internationalisierung, Lokalisierung und Translation (Übersetzung) hier ineinandergreifen, spricht man auch von der GILT-Branche.

Um die Verkaufschancen zu erhöhen, bieten Unternehmen jeder Größe ihre Produkte und Dienstleistungen in immer mehr Sprachen an. Infolgedessen werde der Markt für Lokalisierungsservices bis 2021 auf über 47 Milliarden US-Dollar anwachsen, so die Erwartung des Marktforschungsunternehmens Common Sense Advisory (CSA). Mobilgeräte, das Internet of Things, Textnachrichten, Tweets und On-demand-Angebote etwa bei Live-Chats sowie nationale Rechtsanforderungen sehen die Marktforscher als treibende Kräfte hinter der Nachfrage.

Fachleute werden in diesem Bereich weiter gesucht. Für Hochschulabsolventen aus dem Bereich Übersetzung bietet die Hochschule Anhalt in Sachsen-Anhalt inzwischen einen dualen Bachelor- und einen berufsbegleitenden Masterstudiengang Softwarelokalisierung an. Weltweit größter Sprachdienstleister ist laut CSA Ranking Lionbridge Technologies, gefolgt von TransPerfect und HPE ACG.