Rechenzentren und Infrastruktur 1/2018: Heise-Themen­beilage sor­tiert den Hand­lungs­bedarf im Datacenter

Zur April-iX ist die Bei­lage „Re­chen­zentren und Infra­struktur“ 1/2018 er­schie­nen. Das Heft ist dies­mal (fast) ganz dem an­steh­en­den Mo­der­ni­sie­rungs­schub ge­wid­met: „Was RZ-Be­trei­ber jetzt an­ge­hen sollten“, heißt das Motto.

Anlass und Hintergrund sind die rasant steigenden Lasten auf Netzwerke und Datacenter. Da kommt noch einiges auf uns zu, wie der Ausblick von Friedrich List erahnen lässt. Er hat das Projekt Terranova besucht und berichtet, wie weit die Arbeit am Mobilfunkstandard jenseits von 5G ist. In jedem Fall drückt der heftige Datendurchsatz schon jetzt auf Server und Speicher ebenso wie auf Verkabelung und Kühlung. Schwierig wird es vor allem für Bestandsrechenzentren, die nicht ohne Weiteres ausbauen können, sondern mit mehr oder weniger fixer Fläche auskommen müssen. Hier ist Verdichtung die erste Strategie. High Density Computing heißt das Stichwort dazu: „Mehr Effizienz auf weniger Raum“ hat Oliver Harmel (NTT Europe) seinen Fachbeitrag überschrieben, der gangbare Lösungswege aufzeigt. Dazu gibt es diesmal einen besonderen Grundlagenreport aus der zugehörigen Klimatechnik. Denn wo Hochleistungsserver auf engstem Raum zu kühlen sind, braucht es unter Umständen besondere Kühlkörper. Wilfried Schmitz (CTX Thermal Solutions) erklärt, was kalt fließgepresste Kühlkörper (wie man sie bereits von Hochleistungs-LEDs kennt) für Vorteile haben – sowohl preislich als auch in der Formgebung, der praktisch keine Grenzen gesetzt sind. Handfeste Sofortmaßnahmen rund ums Rack inklusive DCIM erläutert außerdem Andreas Keiger (Rittal), während Doris Piepenbrink systematisch die derzeit enorm vielfältigen Optionen zukunftstauglicher LWL-Verkabelung sichtet, von 40GBase-SR4 bis 400GBase-LR8.

Zum Titelthema gehören außerdem die Analyse Big-Data-fähiger Netzwerkinfrastrukturen von Falko Binder (Cisco) sowie der Beitrag von Güner Aksoy (Pure Storage), der sich mit NVMe und Flash-Speicher beschäftigt. Die Klammer, die das alles zusammenhält, ist der Statusreport, den Axel Oppermann (Avispador) zusammengestellt hat. Er blickt auf die übernächsten Trends wie Intent-based Networks bzw. Self-driving Networks und geht die Kernfrage direkt an: „Wie stellen sich Datacenter heute für morgen auf?“ Seine Antwort im Fazit der lesenswerten Analyse:

„Es muss ein Weg weg von einem reaktiven hin zu einem proaktiven Ansatz gegangen werden, und zwar ohne Rücksicht auf die technologische Marketing-Sau, die gerade durchs Dorf getrieben wird. Das ist es.“

Alexander Thiele (Dell) sortiert außerdem die beiden Hauptwege Richtung Software-defined Networks (Open SDN und SDN via APIs); von betriebswirtschaftlicher Seite argumentiert Carsten Sander (Nexinto (seit 2018 Plusserver)), der die Möglichkeiten cloudbasierter Plattformen als Basis digitalisierter Geschäftsmodelle sichtet. Der RZ-Baubericht bespricht das Datacenter, das die Data Center Group für KUKA in Augsburg aufgestellt hat.

Die Heise-Themenbeilage „Rechenzentren und Infrastruktur“ 1/2018 gibt es als freies PDF in Vollversion zum Herunterladen im Pressezentrum des MittelstandsWiki.