Mensch-Maschine-Interaktion: Sympartner-Roboter ar­bei­ten im be­treu­ten Wohnen

Was kollaborative In­dustrie­roboter können, hilft auch Se­nio­ren: Das For­schungs­projekt Sym­partner hat einen Com­panion-Roboter ent­wickelt, der ältere Menschen zu Hause unterstützt.

Er hat Internet-Zugang und kann videotelefonieren, erinnert daran, die Medikamente zu nehmen und ermuntert zum Spazierengehen. Selbst Witze hat er auf Lager. Der Sympartner (SYMbiose von PAUL und RoboTer CompaNion für eine Emotionssensitive UnteRstützung) hilft älteren Menschen in ihrem Zuhause bei der Alltagsbewältigung – und er ist ein autonomer Companion-Roboter. In einem Feldtest wurde er in 20 Seniorenheimen in Erfurt eingesetzt, um zu prüfen, wie ein robotischer Begleiter alleinlebenden Senioren effektiv helfen und zudem ihr Wohlbefinden steigern kann. Der Bedarf an solch smarten Wohngenossen wird in Zukunft steigen, und die Akzeptanz der Mensch-Maschine-Interaktion ist gut: Bereits 2016 gaben 83 % der Teilnehmer einer forsa-Umfrage an, dass sie sich im Alter auch von Servicerobotern helfen lassen würden.

Die Hard- und Software für den mobilen Helfer entwickelten die Partner des dreijährigen Verbundprojekts Sympartner: Die MetraLabs GmbH war zuständig für die Roboterplattform, die TU Ilmenau für die Navigation und Nutzerwahrnehmung, die CIBEK GmbH für die Software, die Universität Siegen für die Robotergestalt, und das SIBIS-Institut evaluierte den Feldversuch, den die AWO Thüringen und Artis Servicewohnen ermöglichten. Betreut wurde das Projekt von VDI/VDE Innovation und Technik, das Abschlusstreffen findet heute in Erfurt statt.