Holzforschung: Fraunhofer-Institute ent­wickeln einen neuen Hybrid­werkstoff

Der neue Hybrid­werk­stoff aus Holz­schaum und Metall­schwamm zeichnet sich unter anderem durch sehr gute däm­men­de Eigen­schaften und elek­tri­sche Leit­fähig­keit aus.

Am Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI werden Schäume entwickelt, die zu 100 % aus Holz bestehen. Der Clou daran: Durch die holzeigenen Bindungskräfte ist der Einsatz von synthetischen Klebstoffen nicht notwendig. Aus ökologischer Sicht eignen sich Holzschäume somit sehr gut für eine Vielzahl von Einsatzbereichen, etwa als Kernmaterial für Leichtbau und Sandwichplatten, als Verpackungsmaterial oder als Wärme- und Schalldämmung.

Um die Einsatzmöglichkeiten von Holzschäumen zu erweitern, entwickelten Forscherinnen und Forscher der Fraunhofer-Institute WKI, IWU und IFAM im Projekt HoMe-Schaum – die Abkürzung steht für Holz-Metall-Schaum – einen hybriden Werkstoff aus Holzschaum und Metallschwamm. Der HoMe-Schaum hat eine Verbundbiegefestigkeit, die über den Biegefestigkeiten der einzelnen Komponenten liegt, und ist zudem elektrisch leitfähig. Einsatzmöglichkeiten sieht man unter anderem für versteifende sowie akustisch dämmende Bauteile, zum Beispiel in der Automobilindustrie als Akustikmatten im Motorraum oder als Bodenplatte. Ziel ist nun, den HoMe-Schaum zügig in die industrielle Fertigung zu überführen.