Batteriefertigung: BASF be­ginnt eine rus­sisch-deut­sche Roh­stoff­kooperation

BASF baut in Finn­land eine An­lage zur Her­stel­lung von Batterie­materialien in di­rek­ter Nach­bar­schaft zur Nickel-Kobalt-Raf­fine­rie von No­rilsk Nickel (Nornickel).

Am Standort im finnischen Harjavalta will BASF eine Produktionsanlage für Batteriematerialien erreichten. Der Produktionsstart ist für Ende 2020 geplant und wird die Ausstattung von etwa 300.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr ermöglichen. Wie die beiden Unternehmen bekannt gaben, haben BASF und das russische Unternehmen Nornickel zu diesem Zweck einen langfristigen, marktbasierten Liefervertrag für die Rohstoffe Nickel und Kobalt aus der Metallraffinerie von Harjavalta abgeschlossen. Die dortigen Anlagen hatte Nornickel 2007 von der OM Group erworben; in Harjavalta werden unter anderem die Rohstoffe aus den rund 1200 km entfernten Hütten von Montschegorsk auf der Halbinsel Kola verarbeitet.

Die Vereinbarung soll für ein stabiles Angebot an Rohstoffen für die Batterieproduktion in Europa sorgen. Norisk Nickel ist unter anderem der weltweit größte Produzent von raffiniertem Nickel und Palladium und ein führender Produzent von Platin, Kobalt, Kupfer und Rhodium. Das Unternehmen stellt auch Gold, Silber, Iridium, Selen, Ruthenium und Tellur her. BASF prüft derzeit zudem weitere Standorte in Europa für den Bau neuer Produktionsanlagen für Batteriematerialien. Hintergrund ist auch das Bestreben der EU, einen möglichst großen Teil der E-Mobility-Wertschöpfungskette in Europa zu halten. Die europäische Union ist bereit, für dieses Ziel umfangreiche Fördermittel aufzuwenden.