Kunststoffverarbeitung: Horizontale IML-An­lage bleibt im Ge­samt­zyklus unter 3,5 Sekunden

Auf der FAKUMA 2018 in Frie­drichs­hafen hatte die Witt­mann Bat­ten­feld GmbH eine ganze Reihe in­ter­es­san­ter Spritz­gieß­maschinen dabei, darunter die über­arbeitete VPower. Auch den hor­izon­talen W837-pro-Robo­ter hat der öster­rei­chi­sche An­bie­ter gründ­lich stan­dar­di­siert und beschleunigt.

Zu erleben war der neue seitliche einfahrende IML-Anlage (In-Mold Labeling) in Kombination mit der Spritzgießeinheit EcoPower Xpress 160. Wittmann Battenfeld hat bei der Neukonzeption auf modularen Aufbau geachtet und dabei stark auf Komponenten aus seinem Standardprogramm zurückgegriffen – das kann die individuelle Anpassung/Umrüstung erleichtern und sorgt vor allem ersatzteillogistisch für leichtere Wartung. Die beiden seitlichen Einheiten (Labelmagazin und Stapelachse) kann man außerdem um jeweils 500 mm auf dem Grundrahmen verschieben, sodass Techniker auch problemlos an die einzelnen Komponenten der Anlage gelangen.

In der Praxis erreicht der W837 Beschleunigungen von 80 m/s² und ermöglicht damit extrem kurze Entnahme- und Gesamtzykluszeiten – auf der FAKUMA schaffte das Vorführmodell spritzgegossene Deckel in einer Gesamtzykluszeit von weniger als 3,5 s. Möglich ist dies durch den Einsatz von elf Servoachsen, die – teilweise synchronisiert – größtenteils gleichzeitig im Einsatz sind, um die Separierung der Label bzw. das Einlegen und die Entnahme sowie das Stapeln auszuführen. Die fertig gespritzten dekorierten Deckel wurden auf einem vertikalen Förderband abgelegt. Dort findet bei Bedarf auch die Kamerainspektion statt. Das Ausschleusen von Anfahr- bzw. Schlechtteilen geschieht ebenfalls über das Transfersystem, wobei diese Teile nach erfolgter Übergabe mithilfe eines weiteren Förderbands aus der Anlage transportiert werden. Gutteile werden an eine separate Stapelachse übergeben.