Machine Learning: Audi prüft im Press­werk mit künst­li­cher Intelligenz

Der Automobilhersteller Audi will künftig eine selbst entwickelte Software mit Machine Learning zur Qualitätsprüfung von Bauteilen in der Serienproduktion einsetzen.

Bauteile aus Blech sollen bei Audi künftig mit Machine Learning direkt im Presswerk auf Risse überprüft werden. Zum Einsatz kommt dabei eine von Audi selbst entwickelte Software, eine Deep-Learning-Lösung, die mit sehr unstrukturierten und hochdimensionalen Datenmengen wie beispielsweise bei Bildern arbeiten kann.

Die Software basiert auf einem komplexen künstlichen neuronalen Netz, das mit mehreren Millionen Prüfbildern trainiert wurde. Anhand der Beispiele lernt das neuronale Netz selbstständig und erkennt Risse auch bei neuen, bislang unbekannten Bildern. Mehrere Terabyte an Prüfbildern aus sieben Pressen am Audi-Standort Ingolstadt und von mehreren Volkswagen-Standorten bilden die Datenbasis.

In Zukunft soll die Qualitätsprüfung mittels ML die bisherige optische Risserkennung mit Smart-Kameras ablösen – und möglicherweise auch bei anderen optischen Qualitätsprüfungen eingesetzt werden, beispielsweise beim Lackieren oder Montieren.