Intec 2019: PCP-Dispenser do­sie­ren ab­rasive Kleber im Mikro­liter­bereich

Metallbearbeitung heißt meist Fräsen, Drehen, Biegen, Schweißen, Löten – und immer öfter auch Kleben. Mo­derne Kleb­stoffe brin­gen ganz er­staun­liche Eigen­schaften mit und sind in vielen Szena­rien gegen­über an­de­ren Füge­verfahren im Vor­teil. Aller­dings sind die Kleber nicht leicht zu dosieren.

Das gilt vor allem dann, wenn es sich um Klebstoffe mit hohem Feststoffanteil handelt, und ganz besonders dann, wenn das Material auch noch hochpräzise, wiederholgenau und automatisierbar dosiert werden soll. Das ist z.B. bei elektrisch leitfähigen Klebstoffen der Fall, wie man sie in der Automotive-, Aerospace- und besonders in der Elektronikindustrie verwendet, namentlich bei der Halbleiterfertigung, etwa zur Montage von SMD-Bauteilen oder bei Underfill-Anwendungen. Wie man solche abrasiven Medien viskositätsunabhängig und mit einer hohen Genauigkeit dosiert, ist auf der laufenden Intec (5.–8. Februar) in Leipzig zu sehen. Dort teilen sich die in Kranzberg bei Freising ansässige Vieweg GmbH für Dosier- und Mischtechnik und ViscoTec aus Töging am Inn, spezialisiert auf das Bewegen, Bearbeiten und Dosieren von hochviskosen, struktursensiblen und feststoffbeladenen Flüssigkeiten, den Stand G56 in Halle 3.

ViscoTec hat in Leipzig seine preeflow-Mikrodispenser für Klein- und Kleinstmengen dabei. Diese rotierenden Dosierpumpen sind selbstdichtende PCP-Konstruktionen (Exzenterschneckenpumpen) nach dem Endloskolbenprinzip, bei denen Rotor und Stator so zusammenspielen, dass ein konstantes Volumen ausgegeben wird, ohne Komprimierung oder sonstige Veränderung des Mediums, vorwärts wie rückwärts, pulsationsfrei und mit einem sauberen, kontrollierten Abriss ohne Nachtropfen. In Gestalt des eco-PEN330 gibt es dieses Prinzip in extrem miniaturisierter Bauweise. ViscoTec hat dafür zuletzt einen neuen Stator für hochgefüllte Materialien entwickelt, dessen Material der hohen mechanischen Belastung noch besser standhält. Das Unternehmen verspricht für seine Mikrodispenser (Kleinstmengen ab 1 µl) eine Dosiergenauigkeit von ± 1 % bzw. einer Wiederholgenauigkeit über 99 %.