Logistik 4.0: Rotterdam schickt seinen IoT-Container einmal um die Welt

Der mit Sensorik über­reich bestückte Container 42 geht auf Welt­reise. Von unter­wegs soll er Zustands- und Umgebungs­daten zum Trans­port über Land und See übermitteln.

Der Hafen Rotterdam, einer der größten Seehäfen der Welt, arbeitet an seiner Digitalisierung: Anfang Februar wurde eine cloudbasierte IoT-Plattform (Internet of Things) in Betrieb genommen, die über ein Netz von Sensoren stets aktuelle Wasser- und Wetterdaten bereitstellt. Nun hat der Port of Rotterdam angekündigt, den mit Messgeräten versehenen Container 42 auf eine zweijährige Reise um die Welt zu schicken.

Unterwegs soll der Container 42 kontinuierlich Daten zu Vibrationen, Gefälle, Position, Schall, Luftverschmutzung, Feuchtigkeit und Temperatur messen und übermitteln. Außerdem ist er mit Solarmodulen ausgestattet, die Auskunft darüber geben sollen, wie viel Energie ein Container auf einem Containerschiff, Zug oder Lkw unterwegs erzeugen könnte. Auf diese Weise will der Port of Rotterdam erforschen, welchen Einflüssen die Container während des Transports ausgesetzt sind, und den Hafenbetrieb entsprechend optimieren. Längerfristiges Ziel ist der Aufbau eines Digital Twins des Hafens, also einer digitalen Darstellung der gesamten Hafenanlagen. Auch hierzulande gibt es bereits etliche Lösungen zu Container-Tracking und M2M in der Logistik.

Momentan macht der smarte Ladungsträger erst einmal Zwischenstation in München: Auf der transport logistic (4.–7. Juni 2019) ist er am Eingang Ostseite zu bestaunen. Mitbeteiligt am Container 42 ist eine eine ganze Reihe von Projektpartnern, darunter Cisco, IBM, Intel und die IKT-Spezialisten von Axians (Halle A5.221).